Schüler produzieren Hörstolpersteine
Mit Hörstolpersteinen sendet die Salzburger Radiofabrik Spots gegen das Vergessen.
SALZBURG (ck). In Zeiten zunehmender rechter Gewalt, engagieren sich immer mehr Privatpersonen, Vereine und nicht-staatliche Organisationen gemeinsam dagegen. So auch die Salzburger Radiofabrik mit ihren sogenannten "Hörstolpersteinen". Die Idee der Hörstolpersteine wurde bereits 2012 im Rahmen eines EU-Projekts entwickelt und zum ersten Mal umgesetzt, wobei mit fünf Partnerradios in Deutschland und Österreich 60 Radiospots über Opfer des Nationalsozialismus ausgestrahlt wurden.
Schüler produzieren Spots
Die Schülerinnen und Schüler der 4b-Klasse des Akademischen Gymnasium beschäftigen sich seit Jahresbeginn mit dem Nationalsozialismus und suchten sich nach einem Workshop mit Historiker Gert Kerschbaumer zehn Stolpersteine aus, zu welchen sie Radiospots erstellen wollten. Dazu führten sei Interviews mit Zeitzeugen, Angehörigen und engagierten Personen. "Wenn ich miterleben kann, was ein Skype-Interview mit der Urenkelin der ermordeten Berta Eisenberg in Israel bei den jungen Leuten auslöst, oder wie sie in der Beschreibung der verzweifelten Fluchtversuche sofort die Parallelen zur Gegenwart erkennen, dann habe ich das Gefühl, dass diese Arbeit wirklich Sinn macht," meint Projektinitiatorin Eva Schmidhuber von der Radiofabrik.
Die 10 neuen Hörstolpersteine der Jugendlichen werden von 1. bis 8. Juli im Programm der Radiofabrik gespielt und dauerhaft online gespeichert auf der Stolpersteine Salzburg Website.
Mehr Informationen:
>> zu den Stolpersteinen
>> zur Radiofabrik
>> zu den Hörstolpersteinen
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