Stolpersteine für von Nazis ermordete Roma-Kinder aus Salzburg aufpoliert
Gedenkstunde beim "Zigeunerlager Maxglan" – das sich im Widerspruch zu seinem Namen in Salzburg-Leopoldkron befand
Zum Internationalen Tag der Roma am 8. April lud das Personenkomittee Stolpersteine zur Putz- und Gedenkstunde beim auch heute noch "Zigeunerlager Maxglan" bezeichneten ehemaligen Internierungs- und Deportationslagers am Schwarzgrabenweg in Leopoldskron. Seit 2007 wurden dort 19 Stolpersteine für ermordete Kinder verlegt, die der Witterung ausgesetzt sind und deshalb oxydieren. Im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier wurden diese Stolpersteine nun wieder aufpoliert.
In Salzburg wurden Anfang September 1940 die 213 auf dem Salzburger Trabrennplatz internierten Roma und Sinti in das noch heute so bezeichnete »Zigeunerlager Maxglan« verlegt. Nach den amtlich registrierten Abgängen, Tod infolge widriger Bedingungen, Flucht, Verhaftung, Verlegung oder Deportation in ein Konzentrationslager, befanden sich im Salzburger Zwangslager noch 170 Sinti inklusive der in Unfreiheit geborenen Kinder, die Anfang April 1943 zum kleineren Teil nach Lackenbach und zum größeren Teil nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.
Anfang April 1943 wurden siebzehn der im »Zigeunerlager« geborenen Kleinkinder mit ihren Müttern, Vätern oder Pflegeeltern nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Mehr über die kurzen Biographien der ermordeten Kinder – das älteste starb kurz vor seinem vierten Geburtstag – gibt es unter Stolpersteine Salzburg
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