"Volksgarten-Sauna" liegt im Dornröschenschlaf
ÖVP-Klubobmann sucht nun das Gespräch mit der ressortzuständigen Vizebgm. Anja Hagenauer (SPÖ)
Die "Volksgarten-Sauna" steht seit Jahren leer und zeigt erste Anzeichen des Verfalles. Die ÖVP will nun einen erneuten Ablauf starten, dem alten Objekt doch noch Leben einzuhauchen. Die Sauna in ihrer Funktion sei dort nicht mehr notwendig, aber ein Gastrobetrieb sei interessant. "Ein Sommerbistro an dem Standort, der von vielen Radfahrern angesteuert wird, würde pfeifen", ist ÖVP-Gemeinderat Berti Mielach – selbst Gastronom – überzeugt.
Nur: Dazu braucht es einen mehrheitsfähigen politischen Willen, denn das Gebäude steht im Grünland. Im wesentlichen gibt es drei rechtliche Möglichkeiten: Erstens, eine geringfügige Änderung des Widmungsbestandes, dazu müsste allerdings der Saunabetrieb wieder aufgenommen werden, was unwahrscheinlich ist. Zweitens, eine Widmung als Sonderfläche für Gastronomie. Dafür bräuchte es einen Flächenausgleich im deklarierten Grünland und eine drei Viertel-Mehrheit im Gemeinderat. Oder, drittens: eine Ausnahme von der Flächenwidmung im Rahmen einer Einzelgenehmigung. Eine solche Einzelgenehmigung landet von Rechts wegen auf dem Schreibtisch von LH-Stv. Astrid Rössler (GRÜNE) – und hat damit wenig Chancen.
"Ja, es ist schwierig, aber man muss auch die Frage stellen: Wollen wir Leben in der Stadt oder sollen wir uns wirklich sklavisch der Grünland-Deklaration unterordnen?", fragt ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs. Dass er die Bürgerliste nicht auf seiner Seite haben werde, sei ihm klar. Nun sucht er das Gespräch mit der ressortzuständigen Vizebgm. Anja Hagenauer (SPÖ).
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