Weiterwurschteln geht jetzt nicht mehr
Kommentar von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Angenommen die Stadt Salzburg hätte den Umlandgemeinden nicht die Pendler-Parkticket-Rute ins Fenster gestellt: Wir würden wahrscheinlich weiterhin annehmen, die Pendler würden schon irgendwann vernünftig und quasi "von alleine" auf die Öffis umsteigen. Und dabei zusehen, wie genau das Gegenteil passiert, allen voran im Flachgau. Außerhalb der Stadt Salzburg hat die Zahl der Autos in den letzten Jahren stärker zugenommen als die Bevölkerungszahl. Der Motorisierungsgrad ist – Überraschung? – im Flachgau am höchsten. Dort kommen laut VCÖ auf 1.000 Einwohner bereits 606 Pkw, im Jahr 2015 waren es 599 und im Jahr 2010 "nur" 571 Pkw. Zum Vergleich: In der Landeshauptstadt kommen 508 Pkw auf 1.000 Einwohner. Insofern ist die Politik der vollendeten Tatsachen des rot-grünen Teils der Salzburger Stadtregierung jetzt eine Chance. Eine Chance für die bisher von der Verkehrspolitik benachteiligten Regionen rund um die Landeshauptstadt – für mehr und bessere Mobilität, und das radikal.
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