"Ein blaues Auge kann schon mal passieren"
Der Elsbethener Daniel Frank boxt sich zu den Landesmeisterschaften. Doch der Sport bietet mehr als nur Kämpfe.
ELSBETHEN/SALZBURG (buk). Auf bestem Wege zu den Salzburger Box-Landesmeisterschaften befindet sich der Elsbethener Daniel Frank. "Ich war schon immer kampfsportinteressiert, aber bisher war für mich nichts Richtiges dabei", erzählt er. Bei einem Auslandseinsatz in Bosnien hat den Bundesheer-Pionier dann ein Miliz-Kollege zum Boxen gebracht. Zurück in Salzburg war für den gelernten Mechaniker klar, dass er sich hier einen Verein sucht.
"Familiäre Atmosphäre"
Bei der Boxunion hat Frank vor allem die Atmosphäre gefallen: "Es läuft hier einfach familiär ab. Pro Trainingseinheit sind ca. 15 Menschen anwesend." Insgesamt hat der Traditionsverein, der seit mehr als 50 Jahren existiert, rund 60 bis 70 Mitglieder im Alter von 14 bis 74 Jahren. "Genau lässt sich das kaum sagen, es ist ein ständiges Kommen und Gehen", sagt Michael Seewald. Er ist seit seiner Jugend Boxer und mittlerweile sportlicher Leiter der Boxunion.
Auch Frank hat seine ersten Wettkämpfe bereits hinter sich und blickt mit gemischten Gefühlen darauf zurück: "Man kann schon einmal Pech haben", erzählt er, doch vor allem von kleineren Misserfolgen dürfe man sich nicht aufhalten lassen. "Mein Ziel verfolge ich akribisch", sagt der Elsbethener und ergänzt: "Bei Wettkämpfen kommt es schon vor, dass man mal mit der Nase Probleme hat oder Prellungen und ein blaues Auge davonträgt. Das geht schnell." Trotzdem sieht er das Boxen als "Gentleman-Sport": "Das Reglement ist ganz genau definiert, es ist eine ehrliche, gerade Sportart."
Training für Körper und Geist
Doch man müsse nicht auf Kämpfe hintrainieren. "Ich werde ja nicht dazu gezwungen, anzutreten", erzählt Frank. Vor allem Frauen würden das Training etwa gerne als Fitness-Programm betreiben. "Grundsätzlich ist bei uns jeder willkommen", sagt Trainer Seewald, der auch das Seilspring-Klischee, das Boxern häufig nachgesagt wird, bestätigt: "Diese Übung gehört einfach dazu. Es ist eine perfekte Kombination aus Koordination, Kondition und Kräftigung der Arme und Beine."
Dass es beim Boxen zur Sache geht, zeigt bereits das intensive Aufwärmprogramm: Schnelligkeit und geschmeidige Bewegungen stehen im Mittelpunkt. Alles ist genau getaktet, eine Uhr signalisiert – ähnlich dem Gong im Boxring –, wann die Übungen gewechselt werden. Interessierte können jederzeit an einem rund zweistündigen Probetraining teilnehmen. Der Verein bittet lediglich um eine kurze telefonische Anmeldung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.