VIDEO - Das Aus für Salzburgs Parkscheinautomaten?

Viele der Parkautomaten haben ausgedient und werden in den nächsten Jahren ausgetauscht oder womöglich durch das mobile-parken ersetzt.
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  • Viele der Parkautomaten haben ausgedient und werden in den nächsten Jahren ausgetauscht oder womöglich durch das mobile-parken ersetzt.
  • hochgeladen von Sabrina Moriggl

SALZBURG (sm). Keine Suche mehr nach Kleingeld. Einfach das Auto parken, aussteigen und weggehen. Bezahlt wird mit dem Handy. Punktgenaues abrechnen der Parkzeit mittels App. Mobiles Handy-Parken ermöglicht das in Salzburg. Zumindest in der Theorie.

"Bequem im Auto sitzen und den Parkvorgang per Handy starten", wird das mobile Handy-Parken auf der Webseite beworben. Was von der Idee her einfach und verlockend klingt, erweist sich bei genauem hinsehen mit einigen Hürden. Der Realitätscheck beweist, hier besteht Nachholbedarf in der Kundenfreundlichkeit.

Mobiles Parken: ein unerwünschtes Stiefkind?

Die Idee des mobilen-parkens geht auf die ÖVP zurück, der frühere Bürgermeister der Stadt Salzburg - Heinz Schaden, sprach sich dagegen aus. Bürgermeister Preuner hält an der Möglichkeit des geldlosen Parkens fest. "Wir sind in Salzburg noch hinterher ... und hoffen, dass sehr viele auf das mobile Handy-Parken umsteigen", so Preuner. Mit PR- und Öffentlichkeitskampagnen will man weiter auf die Akzeptanz der Bürger bauen.

So geht das Mobile Handy-Parken

Warum die Salzburger das mobile Handy-Parken kaum bis wenig annehmen, wird klar, wenn man sich mit der Anleitung beschäftigt. Schnell geht hier mal nichts. Zunächst braucht man die extra für das mobile Handy-Parken ausgewiesene orange Vignette. Diese kann man beantragen, sich zuschicken lassen oder aus dem Internet ausdrucken. Die Vignette gut sichtbar an die Windschutzscheibe kleben. Für den kontrollierenden Beamten ist dadurch ersichtlich, dass der Parkende mittels App und Handy bezahlt. Wer jetzt denkt, ein einfaches hinkleben der Plakette reiche - irrt. Die Beamten führen ein elektronisches Gerät bei sich, mit dem sie sehen, wie lange der Wagenbesitzer über die App, für das Parken bezahlt.

So findet Bürgermeister Harald Preuner die App:

Mobiles Handy-Parken, die Anbieter im Vergleich

Der Erfahrungswert aus anderen Städten zeigte, dass man durchschnittlich bis zu 5 verschiedene Anbieter benötigt. Man wählt zuerst die App, mit der man seine Parkvorgänge bezahlen möchte. Alle Apps im Überblick finden sich auf der Webseite: www.mobil-parken.at.

Easy park

Bei "easy park" gibt man seine Mobilfunknummer ein. Anschließend soll eine SmS mit einen zu aktivierenden Link aufs Handy geschickt werden. So weit komme ich gar nicht, die Mobilfunknummer wird nicht anerkannt. Easy park meldet ständig oops, falsche Nummer. Ops Easy park.

Handy parken

Der nächste Anbieter heißt "handy parken". Die Registrierung ist kostenlos. Neben den vollständigen Daten (Name, Adresse, Email, Handynummer) soll auch das KFZ Zeichen und die Stadt, in der man künftig parkt ausgewählt werden. Man gelangt weiter zur Bestätigung und den Bezahl Infos.

Park and more

"Park and more" besitzt ein Erscheinungsbild einer Pop-Up Werbung. Ist aber sehr übersichtlich und beinahe benutzerfreundlich. Daten wie Handynummer, Benutzername und KFZ Zeichen sind ebenso wie die Kontodaten für das Lastschriftverfahren notwendig.

Park Now

"Park Now" macht einen professionellen Ersteindruck. Die App wirkt einfach in der Handhabung und lässt sich "gleich" anwenden. Bei der Registrierung muss man allerdings zwischen dem Silber oder Gold Paket wählen. Bei dem Silber Paket wird eine Servicegebühr von 0,25 Cent fällig, bei Gold eine Gebühr von 2,99 Euro.

Park.ME

"park.ME" ist überraschend leicht zu installieren. Man lädt die App einfach runter und hat es auf dem Smartphone. Allerdings gibt es eine jährliche Supportpauschale für 4,90. Bankeinzug gibt man via App ein, registriert sich dann daraufhin mit Mail und Adresse - zur Bestätigung bekommt man eine SMS, auf die man mit OK antworten soll.

Versteckte Kosten bei mobiles Handy Parken?

Bei vielen der Apps sind zusätzliche Gebühren fällig, mal monatlich, mal jährlich, allerdings fast für jede Trans­aktion. Wer seinen Wagen parken möchte, schickt den zuvor ausgewählten Anbieter eine SMS oder ruft direkt an. Bei manchen Anrufen landet man allerdings in der Hotline, wo eine Tonbandstimme einem die Wahl lässt, zwischen 1, 2 oder 3 zu drücken, je nachdem welches Anliegen man vorbringen möchte.

Fazit des mobilen Handy-Parkens

Das mobile Handy-Parken erweist sich für den Einstieg als umständlich und zeitaufwändig. Vor allem die orange Vignette, die man bereit halten soll, erschweren einen spontanen Parkvorgang. Die 100 Meter zum nächsten Parkautomat erscheinen in der Handhabung simpel. Parken, aussteigen, hingehen, Geld rein - Zettel ins Auto legen.

Neue Parkscheinautomaten in Salzburg

Alle 100 bis 150 Meter findet man in Salzburg einen Parkautomaten, eine Dichte, wie in kaum einer anderen Stadt. Altersbedingt werden die Parkscheinautomaten nach und nach ausgetauscht. Im Zuge dessen, wolle man vermehrt auf die Nutzung des mobilen Handy-Parkens setzen. Der Vorschlag der NEOS weniger Parkscheinautomaten in der Stadt einzusetzen stieß auf wenig Resonanz, dennoch ist nicht auszuschließen, das man in Zukunft zwischen zwei Übeln wählen könnte: weitere Strecken laufen, um Münzen im nächsten Parkscheinautomaten einzuwerfen oder sich vor Ort und Stelle mit den Apps von mobilen Handy-Parken zu ärgern.

Mit Qando ein Handyticket für den Nahverkehr

Userfreundlich überzeugt die App Quando! Über Qando lassen sich SVV-Stundenkarten und SVV-24-Stundenkarten für die Kernzone Salzburg kaufen. Die Fahrkarten gelten bei allen Bussen und Bahnen im SVV innerhalb der Kernzone Salzburg, auch ÖBB S-Bahn. Qando hat ihren Schwerpunkt beim Salzburger Stadtverkehr und wird sehr gut angenommen, die Nachfrage steigt laufend. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie die Ticketverkaufszahlen über Qando mehr als verdoppelt. Die Rückmeldungen der Benutzer sind positiv. Neben Stadtplan, der den eigenen Standort erfasst zeigt die App die umliegenden Bushaltestellen und Fahrpläne an. Einfach Ziel eingeben, eine Auflistung der S-Bahnen und Busse erscheint. Wann fährt was ab. Der Liniennetzplan der Stadt Salzburg ist ebenfalls abzurufen.

So einfach ist Qando in der Handhabung

So einfach gehts! Die Tarife sind relativ günstig, neben extra Tarife für Studenten, Jugendliche und Senioren gibt es auch ein 24 Stundenticket mit dem man beliebig oft hin und her fahren kann, egal mit welcher Linie. Die App wird direkt auf das Handy geladen. Qando kann jetzt schon benutzt werden. Für ein Ticketkauf gibt man die Telefonnummer ein und bekommt per SMS einen Code zugeschickt. Jetzt noch die Kreditkartennummer eingeben und schon kann man losfahren. Die Abrechnung erfolgt via Kreditkarte. Sobald der Kaufprozess abgeschlossen ist, wird das Ticket auf dem Handy lokal gespeichert. Zum Vorweisen des Tickets ist keine Internetverbindung erforderlich. Aktiviert der Kunde die Funktion "Rechnung an E-Mail Adresse" wird nach jedem Kauf automatisch die dazugehörige Rechnung versandt. Auf der Rechnung sind Kaufdatum, Ticketbezeichnung, Gültigkeitsdauer des Ticket und Ticketnummer angegeben. So ist eine lückenhafte Aufschlüsselung für die Reisen und Spesenabrechnung möglich.

Eine App für alles

Ein Traum wäre die Verbindung der Qando App mit der Radlkarte Online Appund Parkmöglichkeit. Die Kosten und technische Umsetzungsmöglichkeiten müssten allerdings vorab eingehend geprüft werden.

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