"Nachhaltigkeitsmanagement als unpolitisches Instrument"
Susanne Seyr ist Geschäftsführerin der Brain Academy und empfindet den Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie als zu eng
Fast zu eng geworden ist der Gemeinwohl-Rahmen für Susanne Seyr. Die ehemalige ÖVP-Gemeinderätin aus der Stadt Salzburg ist Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens "Brain Academy". Sie zeigt Unternehmen, wie es unter Ausnützung von Ergebnissen der Hirnforschung gelingen kann, Veränderungsprozesse besser zu bewerkstelligen. "Ich beschäftige mich mittlerweile mit Nachhaltigkeitsmanagement", sagt Seyr. Das bedeute, dass sie ihre Umgebung, also Lieferanten, Mitarbeiter, die Umwelt, Beziehungen zu Kunden etc. miteinbezieht und auf Nachhaltigkeit hin analysiert und optimiert.
Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen
"Ich sitze zum Thema CSR (Corporate Social Responsibility) in der Expertengruppe der Wirtschaftskammer – dabei geht es im Grunde um dieselbe Sache. Ich habe selber eine Gemeinwohl-Bilanz für mein Unternehmen erstellt und möchte das aber weiterentwickeln – und auch für andere Unternehmen zugänglich machen." Derzeit entstehe in der WK-Expertengruppe ein Fragebogen, der Unternehmen die Möglichkeit eröffnen soll, sich auf einer Nachhaltigkeitsskala selbst einzuordnen. Inhaltlich decke sich das in etwa mit der Gemeinwohl-Matrix. "Mir ist wichtig, dass das eine total unpolitische Angelegenheit ist, der Titel des Fragebogen wird 'Erfolg mit Herz' lauten", so Seyr.
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