Mietpreise
Salzburg landet in den Top-3 der teuersten Bundesländer
Eine Analyse der Immobilienplattform immowelt.at zeigt, das Bundesland Salzburg ist eines der teuersten Bundesländer, wenn es um Mietwohnungen geht. Spitzenreiter bei hohen Mietpreisen ist das Bundesland Tirol, dicht gefolgt vom Bundesland Salzburg auf Platz zwei.
SALZBURG. Immowelt.at nutzte, die auf der Plattform inserierten Immobilien dazu eine Analyse der Mietpreise in Österreichs Bundesländer durchzuführen. Herangezogen wurden Inserate ab dem zweiten Halbjahr 2020 bis zum ersten Halbjahr 2021. In der Liste der teuersten Bundesländern bei Mietpreisen belegt Salzburg den zweiten Platz.
Eine Wohnung in der Stadt Salzburg schlägt mit 16,40 Euro pro Quadratmeter, in Salzburg Umgebung mit rund 14,90 Euro zu Buche. Immowelt sieht die Ursache für die hohen Mietpreise in Salzburg und Tirol in der Tourismusbranche. Konkret liegt der Durchschnittspreis für eine 30 Quadratmeter Wohnung aktuell bei 14,93 EUR pro Quadratmeter. Für eine 60m²-Wohnung zahlt man durchschnittlich 13,05 Euro pro Quadratmeter Miete.
Vergleicht man die aktuellen Mietpreise mit denen im Jahr 2000 kommt man auf einen Anstieg der Mietpreise im Land und Stadt Salzburg von rund 62 Prozent. Das ergab eine Analyse der Arbeiterkammer im April.
Aufgrund des hohen Jobangebots in der Branche sei es über mehrere Jahre hinweg zu starken Zuzügen gekommen. Dadurch sei die Nachfrage nach Mietwohnungen dementsprechend hoch. Ein weiteres Problem stelle die Vermietung von Wohnungen an Touristen dar. Diese werden nicht zum marktüblichen Preis angeboten und stehen am Immobilienmarkt nicht mehr zur Verfügung.
Keine Veränderungen im Corona Jahr
Corona hatte auf die Mietpreise keinen Einfluss. Trotz Krise blieben die Mietpreise stabil und stiegen in Salzburg sogar um plus vier Prozent an. Problematisch sei das vor allem für Studenten in Hochschulstädten gewesen. In Salzburg verschlang die Miete siebzig Prozent der ausgezahlten Studienbeihilfe.
Eine Entlastung durch Nebenjobs konnte aufgrund des Wegfallens klassischer Studentenjobs in der Gastronomie , Tourismus und Einzelhandel nicht stattfinden. Studenten in Salzburg blieben daher am Monatsende am wenigsten finanzielle Mittel übrig. Noch schlechter ging es nur den Studenten in Tirol. Dort verschlang die Miete für eine Studentenwohnung sogar 75 Prozent der Studienbeihilfe.
Erheblichen Einfluss hatten die Mietpreise auch auf rund 70.000 Personen, die während der Corona-Krise in Salzburg ihren Job verloren hatten oder in Kurzarbeit waren. Wohnen in Salzburg war bereits vor der Corona-Krise teuer, die Lage für die Salzburg Bevölkerung hat sich durch die Krise noch weiter zugespitzt.
Mietpreisanstieg nur noch mit geförderten Wohnungen zu bewältigen
Für die Arbeiterkammer in Salzburg gibt es nur eine Lösung um den Mietpreisanstieg zu dämpfen. Das Land Salzburg müsse mehr geförderte Wohnungen zur Verfügung stellen. Die Arbeiterkammer forderte im April rund 1000 neue Mietwohnungen jährlich für das Bundesland. Das Land Salzburg stellt derzeit jährlich rund 650 bis 750 Mietwohnungen zur Verfügung, was aus der Sicht der Arbeiterkammer Salzburg noch zu wenig sei. Zudem hinke das Land Salzburg seine Ziele für geförderte Mietwohnungen seit drei Jahren hinterher.
Eigentum nach wie vor ein Wunschtraum
Die Alternative Eigentum ist für viele in Salzburg nicht mehr leistbar. Bei den Löhnen liegt das Bundesland Salzburg im Vergleich zu anderen Bundesländern in Österreich im unteren Drittel. Der durchschnittliche Preis für eine Immobilie in Salzburg liegt laut Preisspiegel von wohnboerse.net aktuell bei 6.668,59€ pro Quadratmeter. Damit liegen die Preise für Immobilien in Salzburg deutlich über dem Durchschnitt in Österreich und ist in der Regel für den Durchschnittsbürger nur mehr schwer oder gar nicht finanzierbar.
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