Tipps für die Piste
Beim Skifahren auf die Augen achten
Die Semesterferien stehen bevor und damit auch für viele der Skiurlaub. Die Belastung der Augen beim Wintersport ist nicht nur eine Frage des guten Sehens. Von ihr hängt auch ab, ob der Skiurlaub unfallfrei bleibt. Heuer werden in Salzburg 5.800 Verletzte beim Skifahren erwartet, so die Landesinnung der Augenoptiker und Optometristen.
SALZBURG. „Der Wintersport ist für unsere Augen eine ungewohnte Belastung“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augenoptiker. „Die meisten unterschätzen, wie sehr der Skiurlaub ihre Augen stresst, aber auch, welches Risiko dadurch entsteht.“ Die Landesinnung der Augenoptiker und Optometristen sieht die rasante Geschwindigkeit als einen Risiko-Faktor. Denn Skifahrer sehen anders. Aufgrund der Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometern bei rasanten Abfahrten sind sie auf das Wesentliche konzentriert und nehmen die Peripherie schwächer wahr. „Wer ohne die geeignete Brille oder Kontaktlinsen fährt, die die eigene Sehschwäche korrigiert, kann Entfernungen, Geschwindigkeiten und die Fahrtrichtungen anderer Skifahrer gar nicht rechtzeitig einschätzen. Schlechte Sicht ist eine Mitursache für viele Skiunfälle“, sagt Plörer.
Ungewohnte Fahrtwind kann die Augen belasten
Weitere Faktoren für eine Belastung der Augen sind die trockene Windluft, der ungewohnte Fahrtwind sowie überheizte Räume im Inneren. Dabei kommt es zu empflindlichen, roten oder brennenden Augen. Plörer rät dazu, darauf zu achten, dass die Brille die Augen ausreichend abdeckt. Sind die Augen einmal gereizt, helfen Nachbenetzungstropfen, die für die individuellen Ursachen geeignet sind, wie etwa eine zu geringe Tränenmenge oder eine schlechte Tränenfilmqualität. Wer auf der Piste merkt, dass die Augen gerötet sind oder tränen, sollte an dem Tag nicht weiterfahren, sondern den Augen als erstes eine Ruhepause gönnen und beobachten, ob sich die Lage bessert, so der Landesinnungsmeister der Augenoptiker. Bei hartnäckigen Symptome sollte man einen Arzt aufsuchen.
Die starke UV-Strahlung am Berg
Pro 1.000 Höhenmetern steigt die UV-Strahlung um 10 % und der Schnee reflektiert bis zu 80 Prozent davon. Am Berg ist sie besonders stark. Eine zu hohe UV-Belastung ist eine Ursache für Grauen Star und Netzhautschädigungen. „Eine Augenbelastung besteht dabei nicht nur bei strahlendem Sonnenschein – eine Wolkendecke reduziert die UV-Belastung nur um zehn Prozent“, erklärt Plörer. „Besonders wichtig ist es daher, eine Brille oder Kontaktlinsen mit passendem UV-Schutz zu tragen, auch dann, wenn Sie gerade nicht Skifahren.“ Oft sind bei Schnee am Berg statt Sonnenbrillen Gletscherbrillen anzuraten, weil sie die Augen noch besser gerade vor seitlich einfallenden Strahlen schützen. Ebenfalls wichtig: Gerade Kinderaugen sind besonders gefährdet, da ihre Augenlinsen wesentlich UV-B-durchlässiger sind, als die von Erwachsenen.
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