Speicherung der Medikations-Daten
e-Medikation: Alle Medikamente auf einen Blick

Mit der neuen e-Medikation, der ersten Anwendung der Elektronischen Gesundheitsakte, ist es nun für die Ärzte, Apotheker und den Patienten selbst möglich, alle Medikationen auf einen Blick einzusehen. | Foto: Franz Neumayr
  • Mit der neuen e-Medikation, der ersten Anwendung der Elektronischen Gesundheitsakte, ist es nun für die Ärzte, Apotheker und den Patienten selbst möglich, alle Medikationen auf einen Blick einzusehen.
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Durch die Einführung der e-Medikation können nun die behandelnden Ärzte und die Apotheken auf einen Blick die Medikations-Daten der Patienten einsehen. Über das Portal der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) haben auch die Versicherten Zugriff auf ihre Daten und einen umfassenden Überblick über ihre Medikamente. Bis 22. November soll die Einführung der ersten ELGA-Anwendung im ganzen Bundesland Salzburg abgeschlossen sein.

SALZBURG. Harald Seiss, Direktor der Salzburger Gebietskrankenkasse: "Die e-Medikation verbessert die Entscheidungs- beziehungsweise Beratungsgrundlage für die Ärzte und Apotheker und liefert den Versicherten jederzeit aktuelle Informationen und ermöglicht ihnen so einen Überblick." Mit der e-Medikation haben Ärzte und Apotheker zukünftig alle Medikamente besser im Blick. Denn bereits fünf Medikamente können bis zu zehn Wechselwirkungen haben. Wenn man bedenkt, dass jeder vierte Salzburger über 60 Jahren mehr als fünf Medikamente zu sich nimmt, ist diese Einführung ein wichtiger Schritt, um mehr Kontrolle über die Medikation jedes einzelnen zu haben und die Wechselwirkungen verschiedener Medikamenten so gering wie möglich zu halten. Ebenfalls können Mehrfachverordnungen und Überdosierungen seitens der Ärzte vermieden werden – vor allem für chronisch Kranke oder ältere Menschen ist das ein wesentlicher Vorteil.

Login mit der Handy-Signatur

Für den Login in das ELGA-System (www.gesundheit.gv.at) brauchen Versicherte die kostenlose Handy-Signatur. Die Salzburger Gebietskrankenkasse und ihre Außenstellen sind einige der vielen Stellen für die Registrierung. In der e-Medikationsliste sehen die Versicherten die verschriebenen und in der Apotheke bereits abgeholten Medikamente sowie  noch offene Rezepte.

Verordnungen auf einen Blick

Neben der Tatsache, dass die Eintragung der verordneten Medikamente in die e-Medikationsliste für Kassenärzte, Gruppenpraxen sowie Ambulatorien verpflichtend ist, entstehen auch einige Vorteile. Die e-Medikation bietet eine bessere Entscheidungsgrundlage für Diagnostik und Therapie, die Risiken können minimiert werden. Ebenfalls kann Zeit für Gespräche mit den Patienten eingespart werden. Das Rezept wird unverändert in Papierform ausgedruckt. Darauf befindet sich die „e-Med-ID“, der Code zum Scannen in der Apotheke. Wird dieser Code gescannt, registriert ELGA das Arzneimittel – das ein Jahr lang gespeichert wird – automatisch als abgeholt.
Walter Arnberger, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Salzburger Ärztekammer: „Wir sehen in Zukunft die Verordnungen auf einen Blick und können so besser planen. Unklarheiten mit Kollegen können wir am kurzen Weg klären, da wir die Behandler und ihre Verordnungen sehen. Die Kommunikation zwischen den Behandlern wird verbessert. Nicht zuletzt sehen wir Doppel- und Mehrfachverschreibungen.“

e-Medikation auch in der Apotheke sichtbar

Die e-Medikation macht die verschriebenen Medikamente auch beim Besuch der Kunden in den Apotheken sichtbar. Die gescannten Rezepte zeigen die rezeptpflichtigen Medikamente. Nicht rezeptpflichtige Medikamente können auf Wunsch der Kunden nach dem Stecken der e-card ebenfalls in die Liste aufgenommen werden. Kornelia Seiwald, Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer: „Der verantwortungsvolle und richtige Umgang mit Medikamenten steht im Zentrum unseres Handelns. Wir stehen voll hinter der e-Medikation und sind davon überzeugt, dass vor allem unsere Kunden sowie die Systempartner profitieren werden.“

ELGA-Serviceline

Die erste Rollout-Region in der Stadt Salzburg und dem Flachgau wird bis achten November abgeschlossen. Die zweite Rollout-Region – Tennengau und Innergebirg-Bezirke brauchen zwei Wochen länger, bis zum 22. November. Ab diesen Terminen ist die e-Medikation von den gesetzlich verpflichteten Partnern verbindlich anzuwenden. Bis Herbst 2019 soll die e-Medikation dann österreichweit im Einsatz sein.
Wenn Bürgerinnen und Bürger Fragen zu ELGA beziehungsweise zur e-Medikation haben, dann steht ihnen die kostenlose Serviceline zur Verfügung: Unter 050 124 – 4411 werden von Montag bis Freitag (7 bis 19 Uhr) alle Fragen beantwortet.

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