Richtig Atmen
Nasenatmung beeinflusst das körperliche Gleichgewicht

Die Nasenatmung bringt den Körper ins Gleichgewicht.  | Foto: Symbolbild Unsplash
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Die Nasenatmung erhöht die Sauerstoffsättigung im Blut und aktiviert den beruhigenden Parasympathikus. Wer schon einmal Yoga ausprobiert hat vielleicht schon bemerkt welche positiven Auswirkungen die Wechselatmung auf den Körper hat.  Physiotherapeut Albert Jan Dudziak von Physio4Health in Salzburg erklärt warum Nasenatmung heute wichtige ist als je zuvor. 

SALZBURG. Mit einem einzigen Atemzug strömen mehr Luftmoleküle durch IhreNase als alle Sandkörner an allen Stränden der Welt – Billionen und Trillionen davon. In den letzten Milliarden Jahren wurde diese eigenwillige Materie durch das Sonnenlicht aufgespalten, im
Universum verteilt und wieder zusammengeführt.

Atmen bedeutet, dass wir in das, was uns umgibt, eintauchen, kleine Teile des Lebens in uns aufnehmen, sie verstehen und Teile von uns selbst wieder abgeben. Atmung ist im Grunde eine Gegenleistung und die Nasenatmung ist in vielerlei Hinsicht und aus vielen Gründen unerlässlich. Zunächst einmal funktioniert unser Körper am effizientesten in einem Zustand des Gleichgewichts, in dem er zwischen Aktion und Entspannung, Tagträumen und überlegtem Denken schwankt. Dieses Gleichgewicht wird durch den Nasenzyklus beeinflusst und kann sogar durch ihn gesteuert werden.

Das rechte Nasenloch gibt Gas

Atmet man hauptsächlich durch das rechte Nasenloch aktiviert man dadurch das Fluchtsystem. Der Kreislauf beschleunigt sich, der Körper wird heißer und Cortisolspiegel, Blutdruck und Herzfrequenz steigen an. 

"Dies geschieht, weil dieAtmung durch die rechte Seite der Nase das sympathische
Nervensystem aktiviert, den „Kampf-oder-Flucht“-Mechanismus, der den Körper in einen erhöhten Zustand der Wachsamkeit und Bereitschaft versetzt. Durch die Atmung durch das rechte Nasenloch wird auch die gegenüberliegende Gehirnhälfte stärker durchblutet, insbesondere der präfrontale Kortex, der mit logischen Entscheidungen, Sprache und Datenverarbeitung in Verbindung gebracht wird", so Albert Jan Dudzika von Physio4health. 

Das linke Nasenloch fungiert als Bremse

Das linke Nasenloch ist stärker mit dem vegetativen Nervensystem verbunden, der Ruhe- und Entspannungsseite, die Temperatur und Blutdruck senkt, den Körper kühlt und Ängste abbaut. Die linke Nasenloch-Atmung verlagert den Blutfluss auf die gegenüberliegende Seite des präfrontalen Kortex, des rechten Bereichs, der eine Rolle bei kreativem Denken, Emotionen, der Bildung geistiger Abstraktionen und negativen Emotionen spielt.

Die richtige Atmung

Im optimalen Zustand  besteht die Atmung aus langsamen Atemzügen, die tief ins Zwerchfell geht und leicht wird. Die Verringerung des Volumens der einzelnen Atemzüge erhöht den Kohlendioxidgehalt im Blut. CO2 ist ein Katalysator für die Freisetzung von Sauerstoff aus dem Blut in das Gewebe.

Langsame Atemzüge für das vegetative Nervensystem

Bei einer reduzierten Atemfrequenz von sechs Atemzügen pro Minute erreicht man ein größeres Luftvolumen, Die Verringerung der Atemfrequenz kann dazu beitragen, das Gleichgewicht des vegetativen/autonomen Nervensystems zu
optimieren.

Tief ins Zwerchfell atmen
Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel des Körpers und sorgt unter anderem für die Stabilität der Wirbelsäule. Beim Einatmen bewegt sich das Zwerchfell nach unten und außen, wodurch ein intraabdominaler Druck entsteht.

Durch die Kombination aller drei Dimensionen wird ein funktionelles Atemmuster gefördert. Bei der leichten Atmung wird das Luftvolumen bei jedem Atemzug verringert. Ziel ist es, die Biochemie des Körpers zu beeinflussen, insbesondere die CO2-Konzentration im Blut. Langsames Atmen erhöht den Gasaustausch in der Lunge, was zu einer verbesserten Durchblutung und Sauerstoffaufnahme führt.

Die Atmung wirkt sich direkt auf das vegetative/autonome Nervensystem aus, die langsame Atmung hilft, das Gleichgewicht zu halten. Wenn das Zwerchfell richtig eingesetzt wird, zieht es die Luft tief in die Lunge, wo der größte Teil des Gasaustauschs stattfindet. Wenn man das Zwerchfell zum Atmen einsetzt, sollten man spüren können, wie sich die beiden unteren Rippen beim Einatmen nach außen und beim Ausatmen nach innen bewegen.

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