Pflegefachassistenz SALK
Start der ersten Teilzeit-Ausbildung in Österreich
Vier Klassen mit rund 80 Auszubildende sind in ein neues Semester an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege (GKPS) der SALK Anfang dieser Woche gestartet. Zum ersten Mal in Österreich startete auch die Ausbildung zur Pflegefachassistenz/Pflegeassistenz in einer Teilzeitvariante am Bildungszentrum der SALK. Veronika Gruber, Bäuerin und dreifache Mutter aus Zederhaus, ist eine der Auszubildenden, die die Ausbildung berufsbegleitend machten.
SALZBURG. Bei einer Informationsveranstaltung hat es für Veronika Gruber, Bäuerin und dreifache Mutter aus Zederhaus, Klick gemacht. Ab diesem Zeitpunkt wollte sie die Ausbildung zur Pflegefachassistenz machen. "Auch weil ich in der eigenen Familie, bei meinem Vater, gesehen habe wie wichtig die mobile Pflege ist. Er ist darüber so dankbar, dass es sie gibt", erzählt die Lungauerin. Sie hat ihr Vorhaben mit ihrer Familie besprochen grünes Licht für ihr Vorhaben bekommen. Nun kann sie mit ihrem jüngsten Sohn, der zwölf Jahre alt ist, gemeinsam lernen und sich gegenseitig abfragen."Für meinen ersten Tag habe ich sogar eine Schultüte von ihnen bekommen", freute sich Gruber. Die 44-Jährige ist in der neuen Klasse mit 15 weiteren Personen für die berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegefachassistenz.
Premiere an der SALK
Zum ersten Mal in Österreich startet am Bildungszentrum der SALK die Ausbildung zur Pflegefachassistenz/Pflegeassistenz in einer Teilzeitvariante. Von Montag bis Mittwoch besuchen die Auszubildenden den Theorieunterricht und widmen sich an den restlichen Tagen Teilzeittätigkeiten, Familie beziehungsweise Kinderbetreuung sowie ihren bäuerlichen Betrieben, wie im Fall von Veronika Gruber. Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist kostenfrei. Gruber sieht die Ausbildung als eine Chance an und "Bauernhof und Pflege kann ich super kombinieren."
Einmalig in Österreich
Zwei reguläre Klassen mit der zweijährigen Vollzeitausbildung zur Pflegefachassistenz und eine vierte Klasse mit dem sogenannten Nostrifikationslehrgang, den es an der GKPS der SALK bereits seit 27 Jahren gibt, starteten ebenfalls in ihre Ausbildung. Agbor Claudette ist in diesem Lehrgang und stammt ursprünglich aus Kamerun. Dort hat sie eine Pflegeausbildung absolviert und arbeitet derzeit im Seniorenwohnheim Taxham als Pflegeassistentin. Da die dreifache Mutter in einem Drittland zu einer Pflegekraft ausgebildet wurde, kann sie in wenigen Monaten und mit einem Ausmaß von 400 Theorie-Stunden nachqualifiziert werden. 26 Personen werden durch diesen Lehrgang ausgebildet.
"Das Interesse an der Pflege ist groß"
Magdalena Wenger-Gaisbauer ist Auszubildende im Lehrgang zur Pflegefachassistenz und eine Umsteigerin. "Die Zielgruppe der Berufsumsteigerinnen und -umsteiger ist für uns sehr interessant, da Lebenserfahrung für die Pflege wichtig ist und viele Personen einen sinnstiftenden Beruf suchen", so GKPS-Direktor Markus Widlroither. Die 27-Jährige war vorher als Ingenieurin und Technikerin tätig und ihr Interesse an der Pflege schon immer groß. Bereits ihre Mutter arbeitete als diplomierte Krankenschwester und in der mobilen Pflege für das Rote Kreuz. "Ich habe lange überlegt und habe nach einem kurzen Praktikum gemerkt, dass es mir mehr taugt, wie im Büro sitzen", so die Oberösterreicherin, die nach Salzburg gezogen ist. Sie ist gespannt, was in der Ausbildung auf sie alles zukommt.
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