Jagd in Salzburg
Die Salzburger Jägerschaft muss sich erklären

Die Jagd hat in der Bevölkerung viel an Zuspruch verloren. Für Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof hat man sich einfach in einer Glasglocke versteckt. "Wir müssen in Zukunft mehr aufklären, erklären und den Dialog suchen." | Foto: Mila Kusmenko, Pixabay
2Bilder
  • Die Jagd hat in der Bevölkerung viel an Zuspruch verloren. Für Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof hat man sich einfach in einer Glasglocke versteckt. "Wir müssen in Zukunft mehr aufklären, erklären und den Dialog suchen."
  • Foto: Mila Kusmenko, Pixabay
  • hochgeladen von Daniel Schrofner

"Auf den Schuss reduziert" – dieses Klischee haftet der Jägerschaft an. Maximilian Mayr-Melnhof, Salzburger Landesjägermeister, widerspricht dem und zählt weitere Aufgaben von Salzburgs Jäger wie der Verantwortung für die Erhaltung der heimischen Wildtierarten, die Erhaltung und Verbesserung der Wildlebensräume, auf. Doch die Jägerschaft hat auch viel Zuspruch in der Bevölkerung in den vergangenen Jahren verloren. 

SALZBURG. In vielen Köpfen der Gesellschaft ist noch immer verankert, dass die Jagd nur Abschuss bedeutet. Dem widerspricht Maximilian Mayr-Melnhof, Salzburger Landesjägermeister: "Leider werden wir immer noch auf den Schuss reduziert. Dabei entnehmen wir ein Stück niemals wahllos, sondern nachhaltig. Dies versuchen wir im aktiven Dialog mit Nichtjägern auch zu erklären. Ja, die Jagd bedeutet auch Entnahme. Sie bedeutet aber auch Achtsamkeit für Wild und Wald, Hege und Pflege, Aufenthalt in der Natur und Nachhaltigkeit. Ein Bauen von Reviereinrichtungen oder Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung, wie Blühstreifen oder Hecken für Niederwild gehören ebenso zu unseren Aufgaben. Im Durchschnitt erlegt der Salzburger Jäger oder die Salzburger Jägerin nur zwei Stück Wild im Jahr."

Die Frauenquote im Bundesland Salzburg liegt derzeit bei 12 Prozent. Mayr-Melnhof sieht keinen geschlechterspezifischen Unterschied für die Beweggründe "Warum Mann oder Frau" auf die Jagd gehen. "Naturerlebnis und Ausgleich stehen an der Spitze der Motive", so der Salzburger Grundeigentümer und Unternehmer.

Jägerschaft muss wieder mehr den Dialog suchen

Die Jägerschaft muss sich aktuell hinterfragen, wieso eine Unkenntnis einer langjährigen Tradition wie der Jagd aktuell vorherrscht. "Ein wichtiger Baustein, um Unkenntnis in Wissen zu verwandeln ist die Kommunikation. Das direkte Gespräch mit Menschen zeigt mir, dass ich immer wieder Vorurteile ausräumen kann. Wir müssen uns einfach erklären können", betont Mayr-Melnhof und erläutert weiter: "Die Ausübung der Jagd durch die Salzburger Jägerinnen und Jäger trägt aktiv zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft sowie der Artenvielfalt bei und die Jagd produziert eines der nachhaltigsten und hochwertigsten Lebensmittel, das Wildbret."

Für den Salzburger Landesjägermeister hat man sich in der Vergangenheit zu sehr in einer Glasglocke versteckt, dementsprechend ging viel Zuspruch seitens der Bevölkerung verloren. Für ihn muss in Zukunft wieder mehr der Dialog gesucht werden. "Der Dialog und Austausch mit Nicht-Jägern ist mir sehr wichtig, denn nur durch Wissensvermittlung kann das Ansehen der Jagd nachhaltig gestärkt werden. Wir haben mit der Aufklärung schon vor einiger Zeit aktiver begonnen, wir sehen bereits die ersten Früchte, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns."

Die Jagd hat in der Bevölkerung viel an Zuspruch verloren. Für Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof hat man sich einfach in einer Glasglocke versteckt. "Wir müssen in Zukunft mehr aufklären, erklären und den Dialog suchen." | Foto: Mila Kusmenko, Pixabay
Maximilian Mayr-Melnhof, Salzburger Landesjägermeister: "Die Jagd, und das vergisst man immer, ist vor allem Verantwortung für die Erhaltung der heimischen Wildtierarten, die Erhaltung und Verbesserung der Wildlebensräume, die Vermeidung von Wildschäden an der Vegetation, der Schutz und die Hege bedrohter Wildarten und die nachhaltige Nutzung des Wilders unter Berücksichtigung eines ausgeglichen Naturhaushaltes." | Foto: Salzburger Jägerschaft
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.