Vornamen – Beliebte Babynamen
Wie Salzburgs Eltern ihre Kinder nennen
In einer kürzlich durchgeführten Analyse der Salzburger Landesstatistik wird deutlich: Babynamen in Salzburg unterliegen einem stetigen Wandel. Bei Aufzeichnungen seit 1984 lässt sich beobachten, wie sich die Vorlieben der Eltern im Laufe der Jahre verschoben haben. Anna und Maximilian sind seit 1984 Dauerbrenner in der Gunst der Eltern.
SALZBURG. Die Namen Anna und Maximilian gehören zu den Favoriten der Eltern im Bundesland Salzburg und belegen schon seit langem Spitzenplätze. Das zeigt eine kürzlich durchgeführte Analyse der Salzburger Landesstatistik; Ihren Aufzeichnungen reichen bis 1984 zurück und zeigen, wie sich die Vorlieben der Eltern im Laufe der Jahre verschoben haben. Im Jahr 2022 wurden jedenfalls allein in Salzburg 55 Annas und 73 Maximilians geboren, sie sind laut einer Meldung des Landes-Medienzentrums Salzburg daher die Top-Namen. Gernot Filipp, der Leiter der Landesstatistik, sagt dazu: "Man kann sagen, dass sie seit 1984 – bis dahin reichen unsere genauen Aufzeichnungen zurück – immer beliebt waren, aber unter den Top zehn waren sie 1984 nicht. Das zeigt auch, wie stark sich der Geschmack bei den Babynamen verändert hat."
Zeit ändert den Geschmack
In beinahe vier Jahrzehnten haben sich die Vorlieben verändert. Vergleicht man die beliebtesten zehn Babynamen aus 1984 mit dem Jahr 2022, gibt es keine Überschneidung – sowohl bei den Buben als auch bei den Mädchen. „Stefan, Christian und Andreas wurden zum Beispiel von Maximilian, David und Felix abgelöst", fasst Gernot Filipp zusammen, "auch Elisabeth, Stefanie und Andrea finden wir nicht mehr bei den Top-Plätzen, dafür Anna, Valentina und Emma". Gernot Filipp fügt schmunzelnd hinzu: „Über Gernot schweige ich. Der Name war nie so beliebt und wird es wahrscheinlich auch nicht so schnell sein.“
Das "Kevin-Phänomen"
Der Name "Kevin" ist übrigens ein eigenes Thema. Als Kevin im berühmten Kinofilm 1990 alleine zu Haus war und dann 1992 alleine in New York, habe das einen regelrechten Kevin-Boom ausgelöst. „Die Beliebtheit des Namens stieg sprunghaft an, erreichte aber dennoch nie eine bessere Platzierung als 27, und das war im Jahr 1992“, erklären Salzburgs Landesstatistiker. Gernot Filipp erwähnt außerdem: „Mir ist kein anderer Name bekannt, der aufgrund eines Hollywood-Films plötzlich so beliebt wurde. Es bleibt ein Phänomen." Allerdings gibt es Beständigeres bei den beliebten Namen als Kevin.
Die wahren Dauerbrenner
So scheint Anna laut dem Landes-Medienzentrum-Beitrag bei den Babynamen der wahre Dauerbrenner zu sein. Seit 1984 fast immer an der Spitze, wurden seither im Bundesland Salzburg 2.729 Annas geboren. Auch Julia mit 2.710 und Sarah mit 2.004 Malen waren zuletzt beliebt. Bei den Buben kamen in den vergangenen 39 Jahren 2.950 Michaels auf die Welt, gefolgt von 2.941 Lukas' und 2.827 Thomas'.
Stefanie fast verschwunden
Der Beginn des neuen Jahrtausends brachte nicht nur einen Wandel in der Zeitrechnung, sondern auch eine neue Ära bei den beliebtesten Babynamen. „Zum Beispiel Stefanie: Sie war in den 1980er- und 1990er-Jahren vielfach unter den Top zehn und ist dann nach der Jahrtausendwende fast ganz verschwunden", konstatiert Filipp. "2022 gab es nur noch zwei Babys mit dem Namen Stefanie."
Michael: erst beliebt, nun out
Ein ähnliches Schicksal habe bei den Buben den Namen Michael ereilt. „Das war der Bubenname schlechthin in den Jahren 1984 bis 2001. Dann ging es schnell bergab mit der Beliebtheit. Dennoch ist Michael gesamt gesehen der häufigste Bubenname der vergangenen fast 40 Jahre", so Filipp.
Klassiker auf dem Rückzug
Klassiker wie Josef und Maria seien ebenfalls in der Beliebtheitsskala gefallen. Immerhin habe es Marie als Abänderung von Maria 2022 noch auf Rang sechs geschafft, 43 Mädchen wurden so genannt. Josef aber ist aus den Top zehn verschwunden – nur mehr 17 Buben wurden im Jahr 2022 in Salzburg so genannt, das ist Platz 37.
Adam und Eva büßen ein
Die Namen Adam und Eva haben ebenfalls an Beliebtheit verloren. Eva, die 1984 noch den neunten Platz belegte, hat es 2022 nicht mehr in die Top zehn geschafft, mit nur noch zwölf Mädchen, die diesen Namen tragen. Adam wurde im Jahr 2022 an acht Kinder vergeben, was darauf hinweist, dass diese "biblischen Namen" in den letzten Jahren an Attraktivität verloren haben.
Der Absturz der "Lisa"
Zu guter Letzt: Der Name Lisa hat trotz seines charmanten Klangs einen erheblichen Rückgang erfahren. „Beim Namen Lisa können wir wohl von einem Absturz sprechen, obwohl er sehr schön ist“, wie Gernot Filipp findet. In den 1990er-Jahren sei Lisa "mega-in“ gewesen, 1991 teilten sich Julia und Lisa sogar Platz eins in der Beliebtheit. Ab 2008 kam es dann zum Einbruch und 2022 belegte Lisa lediglich Platz 69. Dennoch: Von 1984 bis 2022 im Gesamten gesehen, geht sich Platz fünf für Lisa aus.
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