Pressekonferenz Salzburg AG
Keine Rückzahlungen für Stromkunden in Aussicht
Auf Rückzahlungen können sich die Salzburg AG-Kunden nicht einstellen: Die Erhöhungen der Strompreise Anfang des Jahres seien transparent genug kommuniziert worden und begründet gewesen, sagt Vorstands-Sprecher der Salzburg AG Michael Baminger.
SALZBURG. Nach einer Aufsichtsratsitzung der Salzburg AG am Vormittag teilten Michael Baminger, Vorstands-Sprecher der Salzburg AG, und Wilfried Haslauer, Landeshauptmann und Aufsichtsrats-Vorsitzender der Salzburg AG, heute Nachmittag, dem 7. März 2023, die Ergebnisse der Sitzung bei einer Pressekonferenz mit.
Arbeiterkammer-Gutachten: "diametral anderes Ergebnis"
Landeshauptmann Wilfried Haslauer hatte zuletzt Salzburg AG-Vorstände Michael Baminger und Brigitte Bach aufgerufen, eine umfassende und nachvollziehbare Darstellung sowie rechtliche Begründungen für die Erhöhungen darzulegen. Ein Gegengutachten der Salzburg AG käme jedoch laut Haslauer zu einem "diametral unterschiedlichen" Ergebnis als jenes der Arbeiterkammer, welches die die Strompreiserhöhung der Salzburg AG für rechtswidrig erachtet. Auch das Verbund-Urteil wurde abgeschmettert. Die Salzburg AG merkte an, dass "nach einer ersten rechtlichen Einschätzung" dieses Urteil auf die Salzburg AG nicht zutreffen würde.
"Es wird ganz viel Aufmerksamkeit auf die Salzburg AG gerichtet und es gibt ganz viel Sorgen bei den Kundinnen und Kunden weil das Thema der Energiepreise ein ganz Wesentliches ist. Ich glaube aber, es ist legitim zu sagen, die Konnotation, wir würden hier Erhöhungen machen, die nicht gerechtfertigt sind und zu Rekordergebnissen führen, stimmt schlicht und ergreifend nicht."
Michael Baminger, CEO Salzburg AG
Die Anschuldigung, dass die Salzburg AG im Jahr 2022 Rekordgewinne gemacht habe, weist Baminger entschieden zurück.
Er begründet die Tatsache, dass heute wie sonst in den letzten Jahren bei der Aufsichtsratsitzung noch kein Jahresabschluss vorgelegt wurde, aus dem ersichtlich wäre, wie viel Gewinn die Salzburg AG aus den Strompreiserhöhungen zieht, damit, dass dies "der komplizierteste Jahresabschluss war, den die Salzburg AG je gesehen hat". Bei einer Bilanz gelte Qualität vor Geschwindigkeit. Man könne aber im Jahr 2022 eher mit einem "deutlichen Gewinneinbruch“ rechnen.
Preisvorteile: "Sobald es möglich ist"
Die Strompreise bei der Salzburg AG würden vorerst nicht gesenkt werden. Erst wenn es die Lage am Großhandel zulasse. Die aktuell zu beobachtende Entspannung am Großhandel komme zeitverzögert bei den Kundinnen und Kunden an, weil die benötigten Mengen für 2023 bereits eingekauft wurden. Sobald es möglich sei, würden laut Baminger Preisvorteile weitergegeben. Derzeit lasse sich hier noch keine seriöse Prognose abgeben.
Um jene Kundinnen und Kunden mit Elektrospeicherheizungen und Direktheizungen weiter zu entlasten, bietet die Salzburg AG ab voraussichtlich April einen neuen, gesenkten Tarif an. Dieser betreffe etwa 30.000 Kundinnen und Kunden. Mit 20 Cent/kWh Arbeitspreis netto für Tag- und Nachtstrom sei der neue „Stromwärme OK 2023“ um 20 Prozent günstiger.
Hier findest du die Reaktion der Arbeiterkammer:
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