Gold in Krisenzeiten
Goldanlage hat nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken
Krisen, wie sie aktuell durch den Ukraine-Konflikt ausgelöst werden befeuern das Interesse an Investitionen in feste und greifbare Anlagen wie Gold. Für die Sparkasse Salzburg also nicht verwunderlich, dass die Nachfrage nach Gold gestiegen ist. Sie empfiehlt jedoch nicht auf nur eine Anlage zu setzen. Goldschmied Franz Baischer hat die Erfahrung gemacht, das es seinen Kunden vor allem um Sicherheit und weniger den großen Gewinn geht.
SALZBURG. Eine Kette mit 250 Gramm Gold, hat ein Kunde kürzlich beim Goldschmied Josef Baischer aus Straßwalchen bestellt. Immer häufiger bekämpfe Franz Baischer solche Anfragen von Kunden, die bei ihm Schmuck oder Accessoires mit einem bestimmten Goldwert erwerben wollen. "Das ist ein Zeichen von Unsicherheit. Zuletzt hat man das im Krieg gemacht um sich abzusichern. Jetzt wird wieder vermehrt danach gefragt. Die Leute haben Angst von der Geldentwertung und sprechen das auch direkt an", so Franz Baischer.
Immer häufiger bekäme Josef Baischer solche Anfragen von Kunden, die bei ihm Schmuck oder Accessoires mit einem bestimmten Goldwert erwerben wollen.
"Das ist ein Zeichen von Unsicherheit. Zuletzt hat man das im Krieg gemacht um sich abzusichern. Jetzt wird wieder vermehrt danach gefragt. Die Leute haben Angst von der Geldentwertung und sprechen das auch direkt an", so Franz Baischer. Kunden erkundigen sich auch nach dem Karat des Goldes, waren es früher 15-Karat die angefragt wurden, wollen Kunden heute hochwertiges Gold mit 18-Karat. Ein deutliches Zeichen, dass es seinen Kunden um den Veräußerungswert geht. Den Leuten gehe es dabei um eine Alternative und eine Möglichkeit ihr Bargeld an den Mann zu bringen. "Ich habe Kunden die fragen direkt nach Goldbarren oder Münzen, da muss ich dann auf die Legitimation verweisen. Und auch Stammkunden, die plötzlich öfters kommen als gewöhnlich, denen rate ich dazu, sich an die Bank zu wenden. Es geht mir darum den Kunden richtig und ehrlich zu beraten", schildert Baischer.
Breites Portfolio sicherer
Die Sparkasse rät nicht dazu sich nur auf Gold zu verlassen. Besser handelbar als Schmuck sei in jedem Fall eine Veranlagung in Goldmünzen oder Wertpapierfonds. Personen mit mittlerem Einkommen rät die Sparkasse zu Fondsparplänen. "Gerade in Zeiten spürbar gestiegener Inflationsraten können Wertpapiere helfen, Vermögen gegen den Kaufkraftverlust abzusichern. Knapp 21.000 Wertpapierkunden der Salzburger Sparkasse wählen bereits diesen Weg“, kann Vorstandsdirektor Markus Sattel der Erste Bank und Sparkasse, berichten. Das verwaltete Wertpapier-Kundenvolumen erhöhte sich zudem von 2.27 Milliarden auf 2,54 Milliarden Euro (12 Prozent) und zeige einen deutlichen Trend zum Fondsparen mit Wertpapieranlage.
"Soll nicht in die Schublade"
Der Philharmoniker-Taler sei zwar leichter zu handeln, jene Kunden die zu Josef Baischer kommen geht es jedoch konkret darum das Gold nicht zur investieren, sondern auch zu tragen. "Ein Kunde hat bei mir einen Manschettenknopf aus einer Unze Gold bestellt, denn der Philharmoniker-Taler lande in der Schublade, aber am Manschettenknopf hat er Freude, den kann man tragen", erzählt Goldschmied Franz Baischer. Trotzdem sollte man sich dem Risiko der Goldveranlagung bewusst sein. Der Goldpreis ist volantil und steht unter Schwankung, das Risiko für Verluste ist hoch. Daher sollte nicht nur in Gold, sondern auch in andere Anlagen wie Platin und Silber, sowie klassischen Anlagen.
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