Die Bedeutung des Handels in Salzburg
Regionalität macht sich bezahlt

Salzburgs Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg. | Foto: WKS
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Die 13.300 Mitgliedsbetriebe im Handel erwirtschafteten 2023 30 Milliarden Euro in Salzburg. Tausende Arbeitskräfte sorgen für eine große Wirtschaftskraft. Die gesamte Branche ist für das Bundesland Salzburg von großer Bedeutung.

SALZBURG. Regional einkaufen ist ökologisch, macht sich bezahlt und sichert Arbeitsplätze. Der Handel ist in Salzburg eine fixe Wirtschaftsgröße und umfasst 23 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung. Salzburgs Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg.

BEZIRKSBLÄTTER: Was bedeutet für Sie persönlich der regionale Handel?

PETER BUCHMÜLLER: Als Lebensmittelhändler bin ich Teil des regionalen Handels, denn bei mir im Geschäft können Sie viele regional hergestellte Waren kaufen. Darüber hinaus greife ich auch selbst gerne zu diesen Produkten, weil ich weiß, wo sie herkommen und die Qualität sehr gut ist.

Warum soll man heimische Produkte kaufen?

BUCHMÜLLER: Regional einkaufen ist ökologisch, macht sich bezahlt und sichert Arbeitsplätze. Wer heimische Produkte kauft, der sorgt dafür, dass die Wertschöpfung in Österreich bleibt, dass Arbeitsplätze abgesichert werden und auch die Versorgung mit heimischen Gütern und Produkten sichergestellt werden kann. Das stärkt den Wirtschaftsstandort und sorgt für Wohlstand. Außerdem liefern unsere österreichischen Hersteller eine ausgezeichnete Produktqualität.

Wie groß ist die Bedeutung des Handels?

BUCHMÜLLER: Der heimische Handel hat eine sehr große Bedeutung für die Salzburger Wirtschaft, weil über den Handel viele Produkte, die hierzulande hergestellt werden, abgesetzt werden. Man denke nur an die vielen landwirtschaftlichen Produkte, die von unseren Bauern mit großer Sorgfalt hergestellt werden. Der Handel ist eine der größten Branchen in Salzburg mit mehr als 13.300 Mitgliedsbetrieben. Das sind 23 Prozent der gesamten Wirtschaft. Salzburg ist aufgrund seiner geographischen Lage im Herzen Europas außerdem ein wichtiger Headquarter-Standort für Handelsbetriebe. Denken Sie nur an Red Bull, Spar, dm, Lidl, Porsche, BMW oder Mercedes-Benz, um nur einige zu nennen.

Gibt es ökologische Gründe?

BUCHMÜLLER: Der regionale Einkauf führt zu einer Reihe von positiven ökologischen Effekten. Das beginnt bei den hohen Umweltstandards, die die Produzenten in Österreich einhalten müssen, geht über die kürzeren Transportwege und reicht bis zur Müllvermeidung bzw. -sammlung und Wiederverwertung.

Handels-Wertschöpfung?

BUCHMÜLLER: 2023 war für den Handel ein sehr schwieriges Jahr. Die hohen Energiekosten, die Teuerung und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten haben zu Sorgenfalten bei vielen Händlern geführt. Der Nettoumsatz lag im Salzburger Handel im Vorjahr bei mehr als 30 Milliarden Euro, das ist etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes der Gesamtwirtschaft. Für heuer sind die Händler vorsichtig optimistisch, auch wenn die hohen Lohnabschlüsse den Konsum noch nicht angekurbelt haben.

Ist der regionale Handel eine Abkehr vom freien Warenverkehr?
BUCHMÜLLER: Das würde ich nicht sagen. Ich denke, dass beides Platz haben sollte. Wer regionale Produkte kauft, greift vielleicht auch gerne einmal zu Spezialitäten aus anderen Ländern. Ich glaube, dass die Europäische Union und der freie Warenverkehr eine wichtige Errungenschaft sind, von der wir in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlich stark profitiert haben. Trotzdem müssen wir bei unseren Mitbürgern das Bewusstsein schärfen, dass der regionale Einkauf auch die Region stärkt.

"Der regionale Einkauf führt zu einer Reihe von positiven ökologischen Effekten. Das beginnt bei den hohen Umweltstandards, die die Produzenten in Österreich einhalten müssen, geht über die kürzeren Transportwege und reicht bis zur Müllvermeidung bzw. -sammlung und Wiederverwertung", sagt der WKS Präsident Peter Buchmüller. | Foto: WKS
  • "Der regionale Einkauf führt zu einer Reihe von positiven ökologischen Effekten. Das beginnt bei den hohen Umweltstandards, die die Produzenten in Österreich einhalten müssen, geht über die kürzeren Transportwege und reicht bis zur Müllvermeidung bzw. -sammlung und Wiederverwertung", sagt der WKS Präsident Peter Buchmüller.
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Salzburgs Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg. | Foto: WKS
"Der regionale Einkauf führt zu einer Reihe von positiven ökologischen Effekten. Das beginnt bei den hohen Umweltstandards, die die Produzenten in Österreich einhalten müssen, geht über die kürzeren Transportwege und reicht bis zur Müllvermeidung bzw. -sammlung und Wiederverwertung", sagt der WKS Präsident Peter Buchmüller. | Foto: WKS
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