Konstantin Wecker in Bad Ischl
"Es ist so schön wieder live spielen zu können"
„Es ist so schön, wieder vor Publikum spielen zu können. Es ist so wunderbar, wenn wieder Leute live dabei sind. Ich habe wirklich die Momente vermisst, mit Menschen zu singen und zu spielen.“ Spürbare Freude beim deutschen Liedermacher Konstantin Wecker bei seinen Bad Ischler Konzerten, den Höhepunkten des Kulturwochenendes. Es waren seine ersten Auftritte nach der Coronapause.
BAD ISCHL. Wetterbedingt musste das geplante Open-Air-Event vom Kurpark in das Kongresshaus verlegt werden, coronabedingt aufgeteilt auf zwei Konzerte. Spürbare Freude auch beim Publikum: Endlich, nach Monaten, wieder Kultur! In der Pandemie wurde ja oft die Systemrelevanz von Kultur in Frage gestellt. Konstantin Wecker antwortet mit einem Zitat von Georg Kreisler: „Der Mensch braucht Kunst. Nicht zur Unterhaltung, da kann er auch zum Pferderennen gehen. Sondern, weil sie ein Teil seiner selbst ist.“
Von sadopoetischen Gesängen bis zu zärtlichen Liedern
Der 74-jährige Wecker sang und spielte sich durch sein reiches künstlerisches Leben – von den sadopoetischen Gesängen in Jugendjahren bis hin zu zärtlichen Liedern für seine Kinder im schon gesetzteren Alter. Er mahnte vor Menschenfängern, die gerade jetzt wieder ihr Unwesen treiben. Er erinnerte an die Widerstandeskämpfer gegen die Nazis, Sophie Scholl und die „Weiße Rose“. Und er rief zu Zivilcourage auf: „Zärtlichkeit und Mut, das tut dem Leben richtig gut.“ Eines seiner bekanntesten Liedern neben dem „Willi“ ist „Genug ist nicht genug“. Konstantin Wecker: „Das haben leider viele Banker und Börsianer falsch verstanden und als Motto zur Akkumulation unangemessenen Reichtums hergenommen. Dabei hatte ich anderes vor Augen: Obstbäume, Rosen und sich Liebende.“
Standing ovations
Standing ovations des Ischler Publikums zum Konzertabschluss und ein sichtlich glücklicher Konstantin Wecker. Mit dabei unter den Zuhörern: EU-Abgeordneter Hannes Heide, dessen Vorgänger Josef „Joe“ Weidenholzer, Pfarrer Kons.-Rat Christian Öhler, LAbg. Sabine Promberger und Bürgermeisterin Ines Schiller.
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