Predigt zum 17. Sonntag 2024
Lassen wir uns von Jesus beschenken und werden wir zum Geschenk

- Geh auf den Berg, in die Stille und Dankbarkeit, und lass dich beschenken.
- hochgeladen von Klaus Autengruber
Jesus weiß was wir brauchen. Und er gibt mehr als wir brauchen: sich selbst. Wie genial.
SALZKAMMERGUT. Oft fragen wir uns, warum gibt Jesus anderen, mir aber nicht? Da sag ich nur eines: Es ist unser Empfinden, unsere Empfindlichkeit. Oftmals unsere Hartherzigkeit, unser Kopfdenken. Öffnen wir uns doch, machen wir auf. Bleiben wir empfänglich.
Gott sucht unser Herz. Er weiß was wir wann wirklich brauchen. Er gibt und schenkt im Überfluss. So wie heute im Evangelium Joh 6,1-15, wo Jesus mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen 5.000 Menschen speist.
Überfluss?
Ja, weil zu viel oft wirklich zu viel ist. Bleiben wir dankbar für das was wir haben, und schenken wir weiter, was wir übrig haben. Da fällt mir Paulus ein, mit seinem genialen Satz: „Wir haben nichts, doch haben wir alles: Christus. (2. Kor 6,10)“
Von Gott beflügelt
Schwestern und Brüder, bleiben wir offen und empfänglich, für das was uns Jesus schenkt. Er schenkt sich uns mit seiner Gegenwart im Wort, das uns bereichert und nährt, und im Brot des Lebens, das uns stärkt, ermutigt und beflügelt. Beflügelt, von Gott, seiner Liebe, und seinen Wundern zu erzählen. Wunder, die er an uns tut, weil er uns kennt, leitet und liebt. Wie ein Hirte seine Schafe.
Jesus zog sich auf den Berg zurück
Ich darf schließen mit dem letzten Satz des Evangeliums: „Jesus zog sich wieder auf den Berg zurück, er allein.“ Manchmal sind wir in Gedanken etwas nicht zu schaffen. Weil uns vielleicht die Kraft dazu oder der Mut fehlt.
Geh in die Stille und Dankbarkeit
Und da ermutigt und bekräftigt uns Jesus zu gehen, in die Stille und Dankbarkeit. Vielleicht auch auf einen Berg, so wie Jesus. Nicht um davon zu laufen, sondern uns eine Zeit zu gönnen, die uns gehört. Um uns zu beschenken, und uns beschenken zu lassen. Denn er weiß zur rechten Zeit was wir tatsächlich brauchen.
In der Stille und Meditation schöpfen wir Kraft; finden wir in unsere Mitte. In unsere Mitte, in der Christus wohnt. Lassen wir uns beschenken und werden wir zum Geschenk. Amen.
Klaus Autengruber, Diakon der Pfarre Lindach.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.