Vorsicht auf Facebook und Co.: Das Internet vergisst nie

Gerät ein Bild in die falschen Hände, hat der User keine Kontrolle mehr über die Weiterverwendung. | Foto: gemphoto/panthermedia.net
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  • Gerät ein Bild in die falschen Hände, hat der User keine Kontrolle mehr über die Weiterverwendung.
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BEZIRK SCHÄRDING. Was würde ich einem Fremden auf der Straße erzählen? Dass ich heute Morgen joggen war? Dass ich nächste Woche nach Australien fliege? Würde ich ihm ein Foto von mir im Bikini oder in der Badehose zeigen? Oder ihm gar meine Telefonnummer geben?

Vermutlich nicht. Zumindest sollte ich es nicht. Genauso wenig auf der Straße wie im Internet. Social Media Plattformen wie Facebook oder Instragram verleiten heutzutage allzu gern dazu, zu viel Privates preiszugeben. Davor warnt Irmgard Klement vom Jugendservice in Schärding: "Was privat ist, soll auch privat bleiben." Denn: "Das Internet vergisst nie. Man sollte sich bewusst sein, dass alles was einmal in Netz ist, immer dort bleibt", sagt sie.

Sensible Daten, wie Handynummer, Adresse oder Passwörter sollten deshalb niemals bekannt gegeben werden. Bei Fotos gilt es, gut zu überlegen, bevor sie gepostet werden. "Was kann mit dem Foto passieren? Kann es jemand böswillig verwenden – vielleicht gegen mich selbst?", nennt Klement die Fragen, die sich jeder stellen sollte, bevor Fotos hochgeladen werden. Dabei sei zuvor auch wichtig, die Privatsphäre-Einstellungen zu checken. Damit kann kontrolliert werden, wer die Posts sehen kann. Aber auch dabei ist Vorsicht geboten. Denn gelangt das Bild in falsche Hände, hat der User oft keine Kontrolle mehr über die Weiterverwendung. Und so verhält es sich auch mit E-Mail-Adressen oder anderen Kontaktdaten. "Daten, die im Internet zugänglich gemacht werden verbreiten sich schnell", weiß Klement. Persönliche Daten etwa können für Werbezwecke oder auch Betrügereien gesammelt werden.

Schnell kann aus Spaß Cyber Mobbing werden, warnt die Expertin. Und davon ist die Rede, wenn durch Postings jemand beleidigt oder geschädigt wird. "Wird eine Person über einen längeren Zeitraum auf diese Weise belästigt oder diskrimiert, kann Anzeige bei der Polizei erstattet werden", erklärt Klement. Ebenso bei schweren Eingriffen in die Privatsphäre – etwa wenn Nacktfotos ohne Wissen des Fotografierten veröffentlicht werden.

Bereut ein User, ein Foto gepostet zu haben, oder möchte er, dass unangenehme Inhalte von einer Seite genommen werden, kann er die Betreiber der jeweiligen Plattform kontaktieren. Grundsätzlich bestehe das Recht auf Löschung des Fotos oder der Daten.

Gerät ein Bild in die falschen Hände, hat der User keine Kontrolle mehr über die Weiterverwendung. | Foto: gemphoto/panthermedia.net
Irmgard Klement, JugendService Schärding. | Foto: Klement
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