Gutes vom Baum und aus der Erde
Sauwalderdäpfel, Apfelsäfte, Trockenobst und Kürbiskernöl – der Bezirk zeigt sich im Herbst von seiner schönsten Obst- und Gemüseseite.
BEZIRK. Schärding ist keine große Obst- und Gemüseregion, wie Gabriele Sekot von der Bezirksbauernkammer Schärding erklärt. Sondern eher als Grünland mit viel Ackerbau und Milchviehhaltung stark. Doch die wenigen Obst- und Gemüsebauern, die es im Bezirk gibt, haben es in sich – und einige davon sind weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt.
So etwa die Erzeugergemeinschaft rund um die Sauwalderdäpfel. St. Aegidis Bürgermeister Eduard Paminger hat damit eine qualitativ hochwertige Marke mit großem Wiedererkennungswert geschaffen – und einer einzigartigen Geschmacksnote. "Geschmack der Natur" lautet das Motto der Sauwalderdäpfel. Zahlreiche Restaurants aus ganz Oberösterreich, aber auch Privathaushalte in der Region setzen auf die Sauwaldknolle. Beachtlich dabei ist, dass nach wie vor 40 Prozent des Gesamtverkaufs Ab Hof passiert.
Genauso innovativ zeigt sich die pramoleum-Genossenschaft aus Sigharting rund um Alois Selker, die den Kürbis im Bezirk und ganzen Innviertel wieder salonfähig gemacht haben. Aus den im ganzen Innviertel angebauten Kürbissen erzeugt pramoleum ihr naturbelassenes, IFS-zertifiziertes – den International Food Standards entsprechendes – Kürbiskernöl sowie zahlreiche Kürbiskern-Spezialitäten. Diese können in ausgewählten Märkten (wie bei Unimarkt) oder direkt im pramoleum-Shop in Sigharting erworben werden.
"Alles Apfel" im Bezirk
Auch Obstliebhaber kommen im Bezirk auf ihre Kosten. Vor allem Apfelkulturen gedeihen auf einigen Streuobstwiesen. Wie auf jenen der Familie Niedermayer in Taufkirchen, die für ihre Apfel-Mischsäfte bekannt ist und vielfach ausgezeichnet wurde. Ebenfalls auf den Apfel setzt die Familie Penzinger aus Esternberg mit ihrem Sauwaldsaft. Neben Säften vertreibt der Direktvermarkter auch Most. Familie Gattermaier in Zell an der Pram hat sogar eine eigene "Apfelwerkstatt" eingerichtet. Darin werden Apfelsäfte, Apfelmischsäfte, Apfelessig und Apfelglühmost erzeugt. Alles biologisch und zum Teil naturtrüb. "Mit viel Sorgfalt und liebe pflegen wir das ganze Jahr über unsere Streuobstwiesen und Naschhecken", erklärt Familie Gattermaier. Aktuell stehen die Apfel- und Birnenernte samt Verarbeitung an. Mehr zum Beerenobst zieht es den geprüfter Obstbaumpfleger Alois Scharnböck aus Schardenberg. Er zieht auf seinen Anbauflächen Erdbeeren, Himbeeren, Marillen und Heidelbeeren. Letzteres gibt's auch bei Franz Stegner in Andorf.
Mehr dem getrockneten Fruchtgenuss hat sich Christa Reitinger aus Zell an der Pram verschrieben. Sie produziert Trockenfrüchte und Honig mit Frucht. In ihrem Unternehmen "das Fruchterlebnis" bietet sie aber auch selbst erzeugte Apfelmischsäfte und Edelbrände.
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