Intoleranzen: wenn die Nahrung uns krank macht
BEZIRK (tazo). Unwohlsein oder häufige Krankheitszustände wie etwa Kopfschmerzen, Übelkeit oder Durchfall, sind für die meisten nicht erklärbar. Wenn der Körper empfindlich auf Nahrungsbestandteile reagiert, kann sich das nämlich auf ganz unterschiedliche Art äußern. Deshalb ist die Diagnose häufig gar nicht so einfach. Verena Fischer, Restaurantleiterin im Kurhaus der Barmherzigen Brüder in Schärding, rät deshalb: "Wenn bestimmte Symptome immer und immer wieder auftreten, vor allem nach dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln, sollte unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Dieser wird dann, anhand von verschiedenen Tests, feststellen ob es sich um eine Allergie oder um eine Nahrungsmittelintoleranz handelt."
Unterschied liegt im Detail
Bei der Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems gegenüber harmlosen Substanzen in Lebensmitteln. Bei einer Nahrungsmittelintoleranz hingegen ist der Organismus nicht in der Lage, bestimmte Nahrungsmittelbestandteile zu verdauen oder über den Stoffwechsel zu verarbeiten. "Die häufigsten Formen sind hier die Glutenunverträglichkeit - auch Zöliakie genannt, Laktoseunverträglichkeit, die Fruktoseintoleranz sowie die Histaminintoleranz. Vor allem die Diagnose Zöliakie ist für Betroffene oft ein Schock. Gluten ist ein Klebereiweiß, das in zahlreichen bei uns üblichen Getreidesorten enthalten ist, wie etwa in Weizen, Roggen, Gerste oder Hafer", erklärt die angehende Diplom Ernährungstrainerin. Was kann ich jetzt noch essen, ohne mir zu schaden? Wo kann ich auswärts essen? Wohin kann ich auf Urlaub fahren? Fragen über Fragen, doch man kann auch hiermit lernen ein fast normales Leben zu führen. "Egal um welche Intoleranz es sich handelt, heutzutage gibt es sehr viele und auch gute Ersatzprodukte zu kaufen. Weiters kommt es immer darauf an wie hoch die Toleranzschwelle ist - heißt, wie viel veträgt mein Körper noch von dieser Substanz. Mit einem Ernährungstagebuch kann man selbst austesten wie viel von dem Nahrungsmittel man verträgt. Ist diese Schwelle nicht sehr niedrig, bedeutet das, dass man auch bei einer Laktoseintoleranz ein Stück von der Torte auf der nächsten Familienfeier genießen kann." Jedenfalls sind aber auch hier Arzt oder Ernährungsberater unbedingt miteinzubeziehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.