Pramtal Alpaca Schärding
Alpaka-Zucht der Hanslauers wächst und wächst

Familie Hanslauer mit drei ihrer 14 Alpakas – kurz vor der Frühjahrs-Schur. | Foto: Hanslauer
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  • Familie Hanslauer mit drei ihrer 14 Alpakas – kurz vor der Frühjahrs-Schur.
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2017 starteten Karolin und Christoph Hanslauer ihre Alpaka-Zucht. Heute haben sie 14, bald 16 Tiere und betreiben ihren eigenen Hofladen.

SCHÄRDING (bich). "Wir waren auf der Suche nach Tieren für unseren Hof. Und haben uns sofort verliebt", erinnert sich Karolin Hanslauer auf das erste Zusammentreffen mit den flauschigen, ursprünglich aus den Anden stammenden Alpakas. Damit war die Sache besiegelt. Nach entsprechender Vorbereitung und dem Besuch zahlreicher Seminare holten sich die Hanslauers 2017 drei tragende Alpaka-Stuten und begannen mit der Zucht. 

"Sie zwingen dich zum Runterkommen. Wenn du gestresst, aufgeregt oder hektisch bist, geht nichts. Sie spiegeln das wider, was du ihnen gibst." (Karolin Hanslauer, Pramtal Alpaca Schärding)

Alpakas helfen beim Entschleunigen

"Wir haben es nie bereut", ist sich das Ehepaar einig. Denn die Tiere bereichern ihr Leben. "Sie sind ruhig, vorsichtig, gleichzeitig neugierig und haben einen sehr angenehmen Eigengeruch", zählt Christoph Hanslauer auf. Und seine Frau ergänzt: "Sie zwingen dich zum Runterkommen. Wenn du gestresst, aufgeregt oder hektisch bist, geht nichts. Sie spiegeln das wider, was du ihnen gibst." 

"Alpakas tragen elfeinhalb Monate und bringen immer nur ein Junges zur Welt." (Christoph Hanslauer, Alpaka-Züchter)

Da Alpakas ganze elfeinhalb Monate tragen und immer nur ein Junges zur Welt bringen, wächst ihre Zahl nur langsam. "Wir haben mit drei schwangeren Stuten begonnen. Heute haben wir 14, erst kürzlich kam ein Junges zur Welt. Und im Sommer und Herbst gibt's wieder Nachwuchs", erzählt Christoph Hanslauer. 

Schon 1. und 2. Preise bei Alpaka-Wettbewerben gewonnen

Mit ihren Tieren und deren Fleece nehmen die beiden Schärdinger Aplaka-Züchter auch regelmäßig an Wettbewerben und Shows teil. "Du willst ja wissen, wie du im internationalen Vergleich dastehst", meinen die Schärdinger. Und da sind die Pramtal Alpacas ganz gut unterwegs. "Wir konnten schon einige 1. und 2. Plätze einfahren", sind die Hanslauers stolz.

Haltung ist grundsätzlich einfach

Die Haltung von Alpakas sei grundsätzlich einfach. "Die Tiere sind im Vergleich zu Pferden recht unkompliziert und pflegeleicht. Sie sind das ganze Jahr über im Freien und brauchen nur Wasser, Heu und Gras", erklärt das Züchterpaar. Außer regelmäßig Kotproben und Tests auf Würmer und Parasiten, müssen den kamelverwandten Tieren nur einmal im Monat die Nägel geschnitten werden. Im Frühjahr heißt es dann noch Scheren, denn ohne eine Schur würden die Tiere an Überhitzung sterben, klärt Christoph Hanslauer auf. Da die dünnen Wollfasern innen hohl sind und dicht an dicht am Körper liegen. "Vor Corona kam dazu ein aus Australien stammender Scherer auf den Hof. Seit der Pandemie macht das ein Team, das der Alpaka-Zuchtverband organisiert hat", erzählt Karolin Hanslauer. 

Alpaka-Wolle ist thermoregulierend

Das abgeschorene Fleece wird nach ihrer Qualität in drei Klassen getrennt, gereinigt und danach an unterschiedliche Manufakturen geschickt, die daraus verschiedene Produkte herstellen und diese dann wieder nach Schärding zurückschicken. "Aus Wolle von erster Qualität machen wir Betttuchenten, Kopfpolster, Handstrickwolle – alles was direkt an die Haut kommt. Aus dem Rest entstehen Filzprodukte, Yogamatten, Schuhsohlen, Seifen und mehr", informiert die Züchterin. 
Das Besondere an der Alpaka-Wolle: Sie ist thermoregulierend. "Das heißt, sie lässt überschüssige Hitze raus. Somit entsteht keine Stauhitze. Außerdem ist sie hypoallergen und antistatisch", erklären die Hanslauers. 

"Alpaka-Wolle thermoregulierend, antiallergen und durch ihren hohen Proteingehalt auch fast antibakteriell." (Karolin Hanslauer, Alpaka-Züchterin)

Eigener Alpaka-Hofladen seit 2018

Die Alpaka-Produkte vertreiben die Schärdinger Züchter seit 2018 in ihrem eigenen Hofladen. "Das hat sich so ergeben. Vorher hatten wir die Erzeugnisse im Haus stehen – im Vorraum. Aber da war bald kein Platz mehr. So entstand die Idee ein altes Stallgewölbe umzubauen", berichtet Karolin Hanslauer. Im Hofladen gibt's alle Produkte, die die Hanslauers aus der Wolle ihrer Alpakas produzieren lassen. Außerdem noch viele Alpaka-Produkte aus Peru. "Es gibt eigentlich nichts, was es von Alpakas nicht gibt", meint die Hofladen-Chefin. Von Baby-, Kinder- und Erwachsenenbekleidung über Bettzeug bis hin zu Seifen und Bücher rund um Alpaka-Themen. 
Seit kurzem gibt es auch einen Webshop – Corona-bedingt weil die Touristen fehlten, wie Karolin Hanslauer erklärt – und Interessierte können einen virtuellen Rundgang durch den Laden machen. Hier geht's zur Pramtal Alpaca-Homepage. 

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