Der Engerling: Die nächste Plage für Schärdings Landwirte

Der Engerling, die Larve des Maikäfers, frisst sich durch die Wurzeln der Grünlandbestände im Bezirk Schärding und verursacht dadurch ordentliche Schäden. | Foto: Alois Braid
  • Der Engerling, die Larve des Maikäfers, frisst sich durch die Wurzeln der Grünlandbestände im Bezirk Schärding und verursacht dadurch ordentliche Schäden.
  • Foto: Alois Braid
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

BEZIRK SCHÄRDING (ska). Er ist die Larve des Maikäfers und frisst sich durch die Wurzeln der Grünlandbestände: Der sogenannte Engerling ist daran Schuld, dass die meisten Grünlandbesitzer ihre Wiesen jetzt komplett erneuern müssen. 

"Im Grunde ist der Engerling ein bekanntes Phänomen", weiß Max Schneglberger, Leiter der Bezirksbauernkammern Ried-Schärding. "Der Maikäfer fliegt in Oberösterreich alle drei Jahre und legt seine Eier im Boden ab." Heuer durch die Hitze und Trockenheit seien die Grünlandbestände allerdings zusätzlich geschwächt. "Die Schäden schlagen dann noch mehr durch", sagt Schneglberger und spricht von bis zu 40 Prozent der Gesamtjahresnutzung, die durch den Engerling verloren gehen. 

Von einem kritischen Befall sei die Rede, wenn 30 bis 40 Engerlinge pro Quadratmeter Wiese zu finden sind. Und zwar in einer Tiefe von bis zu zehn Zentimeter. Besonders betroffen sind jene Gebiete, die besonders auf Grünland angewiesen sind. Im Bezirk Schärding ist das laut Schneglberger der Sauwald. "Aber im Grunde gibt es überall Grünland und damit auch überall den Engerling."

Er rät dazu, die Larve nicht chemisch, sondern mechanisch zu bekämpfen. Möglich ist das mithilfe einer Fräse, eines Zinkenrotos beziehungsweise Rotortillers oder einer Kreiselegge beziehungsweise eines Kreiselgrubbers. Ganz wichtig: "Unbedingt zweimal bearbeiten im Abstand von ein bis drei Tagen. Und nicht nur die abgestorbenen Flächen, sondern am besten das ganze Feldstück", weiß Schneglberger. 
Bis spätestens Anfang September sollte der Engerling bekämpft und das Gras neu angebaut werden. Und dann sollte auch der Wettergott noch mitspielen: Denn die Grassamen brauchen Feuchtigkeit. "Es kurzzeitige Regen am Wochenende reicht nicht aus", sagt Schneglberger. "Denn wenn es jetzt wieder längere Zeit trocken ist, konnte der Samen zwar durch den Regen auskeimen, aber nicht weiter wachsen."

Zur Engerlingbekämpfung und möglichen Förderungen gibt die Landwirtschaftskammer Ried-Schärding Auskunft unter der Servicenummer 050/6902-4200.

BezirksRundschau-Regionaut Alois Braid aus St. Roman hat den Engerling fotografisch eingefangen. Hier geht's zu seinen Bildern. 
 

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Schärding auf Facebook: MeinBezirk.at/Schärding - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schärding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.