Droht dem Schärdinger Skaterpark jetzt das Aus?

Fußgänger haben Freitagmorgen den Müll und die zerschnittenen Slacklines am Skaterpark auf der Ponyweide entdeckt.
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  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

SCHÄRDING (ska). Er war wohl nur die Spitze des Eisbergs, der Vandalenakt am Skaterpark, bei dem Unbekannte in der Nacht auf den 24. März drei von sechs Slacklines zerschnitten und Müll verstreut hatten. Wie im Zuge der Berichterstattung über den Vorfall bekannt wurde, ist der Skaterpark auf der Ponyweide schon lange ein Dorn im Auge der Anrainer. Seit Jahren langen Beschwerden bei der Stadtgemeinde ein, wie Jugendstadtrat und Vizebürgermeister Günter Streicher bekannt gibt. Einer der Anwohner hat sich erst kürzlich wieder an Stadt und Polizei gewandt: "Die Anlage ist tot", steht in seiner E-Mail, die der BezirksRundschau vorliegt. "Sie wird nur als Treffpunkt für die Mopedbuam genutzt, die dort Lärm machen und Dreck hinterlassen. Fazit: Macht einen Parkplatz und schließt die Anlage."

Mopedverbot auf der Ponyweide ist bereits vom Tisch

Der zuständige Jugendstadtrat und Vizebürgermeister Günter Streicher nimmt die Sorgen der Anrainer ernst. Ein Mopedverbot im Bereich des Skaterparks, wäre für ihn denkbar. Ein solches ist aber bereits laut Vizebürgermeister Gerhard Pacher von der zuständigen Behörde, der BH Schärding, abgelehnt worden. Den Skaterpark zu schließen, sei für Streicher trotzdem keine Lösung. Seine Vizebürgermeister-Kollegen rudern dagegen: "Ich habe mir selbst ein Bild von der Situation gemacht. Außer den auf Moped sitzenden Jugendlichen konnte ich dort niemanden wahrnehmen", berichtet etwa Pacher (ÖVP). "Sollte die Anlage auch künftig kaum genutzt werden, kann ich mich mit einer Schließung anfreunden." Erhard Weinziger von der FPÖ sieht es ähnlich: "Wenn es unbetreut nicht funktioniert, dann lassen wir die Finger davon. Wir haben viele aktive Sportvereine in Schärding. Wer Lust hat, sich körperlich zu ertüchtigen, ist hier sehr gut aufgehoben."

Man dürfe die Jugend aber nicht draufzahlen lassen, sagt Streicher. "Sie braucht einen Treffpunkt. Ist die Anlage weg, treffen sie sich am Parkplatz." Die Aussage des besagten Anrainers, es würden nur Jugendliche mit Migrationshintergrund dort zusammenkommen, will Streicher nicht gelten lassen. "Ich sehe dort genauso österreichische Jugendliche sowie immer wieder Familien mit Kindern, die die Slacklines benutzen.

Jetzt will der Jugendstadtrat ins Gespräch kommen – und zwar unter anderem mit der Polizei. Diese kontrolliert bereits seit Herbst verstärkt auf der Ponyweide. Und: Streicher möchte Politik, Anrainer und die Jugendlichen im Frühsommer an einen Tisch zu holen.


UPDATE: Bericht vom 27. März:

Von Anschuldigungen jeglicher Art was den Vandalen-Akt am Skaterpark betrifft (mehr dazu unten) möchte Günter Streicher Abstand nehmen. Auf der Facebookseite der BezirksRundschau haben sich insbesondere die Vizebürgermeister Gerhard Pacher (ÖVP) und Erhard Weinzinger (FPÖ) zu Wort gemeldet: Streicher beschuldige pauschal die Anrainer und verharmlose die Situation. Pacher etwa schreibt: "Dort unten treiben sich viele Jugendliche vor allem auch mit Migrationshintergrund herum und in der Stadt gibt es laufend Probleme mit diesen Gruppen."

Streicher dazu: Er wisse um die Sitation und hoffe, dass die Täter bald ausgeforscht werden. "Ich war noch am Freitag vor Ort und habe Gespräche mit den Anrainern geführt. Nun ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten gemeinsam für die Lösung der Problematik einsetzen."

Bericht vom Freitag, 24. März 2017:

Skaterpark verwüstet: Unbekannte zerschneiden fast alle Slacklines

In der Nacht auf Freitag, 24. März, haben Vandalen am Skaterpark in Schärding gewütet. Die Stadt Schärding hat Anzeige bei der Polizei erstattet.

SCHÄRDING (ska). Mit Messer oder Schere haben Unbekannte die Slacklines am Schärdinger Skaterpark durchgeschnitten. Aber nicht nur das: Die Schärdinger Bauhof-Mitarbeiter durften Freitagmorgen eine Menge verstreuten Müll von dem Areal entfernen.

Fußgänger haben den Schaden bemerkt und ihn bei der Stadtgemeinde gemeldet. Laut Jugend- und Sozialstadtrat und Vizebürgermeister Günter Streicher hat die Stadt auch gleich Anzeige bei der Polizei erstattet. "Die Beamten waren noch am Vormittag vor Ort, haben aber keine konkreten Anhaltspunkte zu den Tätern finden können. Auch Zeugen gibt es keine", berichtet er. Streicher kann sich nicht vorstellen, dass es Jugendliche waren, die für die Verwüstung verantwortlich sind. "Die würden doch nicht ihre eigene Freizeiteinrichtung zerstören", ist er sich sicher.

Wie er aber wisse, haben Tumulte und Lärm Jugendlicher am Skaterpark dafür gesorgt, dass dieser vielen ein Dorn im Auge ist. Und: In der Vergangenheit seien einzelne Leinen bereits durchgeschnitten worden. So ein Bild wie Freitagmorgen bot sich den Verantwortlichen allerdings noch nicht.

Der Schaden beläuft sich laut Streicher auf 500 Euro. Neue Slacklines wurden bereits bestellt. Im Laufe der nächsten Woche können diese angebracht werden."

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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