Erfreulich: Die wenigsten Verkehrstoten in Schärding
"Blutzoll" weiterhin hoch – Handy am Steuer soll bestraft werden
BEZIRK. Zwei Menschen ließen im vergangenen Jahr auf den Straßen des Bezirks ihr Leben. 2013 waren es noch zehn. Der Bezirk Schärding verzeichnet damit gemeinsam mit Wels-Land den stärksten Rückgang der Zahl der Verkehrstoten. Von dieser erfreulichen Entwicklung berichtet der Verkehrsclub Österreich (kurz VCÖ). Eine aktuelle Analyse des VCÖ zeigt, dass auch auf Landesebene weniger Verkehrstote zu beklagen sind. In den Jahren 2011 bis 2013 starben bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich 295 Menschen – um 222 weniger als noch zehn Jahre zuvor. Das ist ein Rückgang von 43 Prozent.
"Der Rückgang ist sehr erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Blutzoll im Straßenverkehr nach wie vor erschreckend hoch ist", sagt Bettina Urbanek vom VCÖ. "Auch heuer haben wieder viele Menschen ihre Angehörigen, Freunde oder Arbeitskollegen bei einem Verkehrsunfall verloren."
Der VCÖ ist sich sicher: Durch weitere Maßnahmen können Menschenleben gerettet werden. Auf Bundesebene setzt sich der VCÖ dafür ein, dass das Vormerksystem um Handy am Steuer erweitert wird. Denn die mangelnde Aufmerksamkeit und Ablenkung durch die Benutzung von Smartphones während des Autolenkens sei eine wachsende Unfallgefahr. "Wer mit dem Handy am Ohr fährt, reagiert ähnlich langsam wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille", macht Urbanek aufmerksam. In bereits zwölf EU-Staaten ist Handy am Steuer ein Delikt im Vormerksystem.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.