Alfred und Judith Steininger
Familie aus Zell an der Pram ist Energie-Vorreiter

Pelletsheizung, Photovoltaik mit Stromspeicher, thermische Solaranlage: Alfred und Judith Steininger setzen auf "grüneres" Wohnen. | Foto: Steininger
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  • Pelletsheizung, Photovoltaik mit Stromspeicher, thermische Solaranlage: Alfred und Judith Steininger setzen auf "grüneres" Wohnen.
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Für energieautarken Umbau ihres Hauses erhielten Alfred und Judith Steininger den Solarchampion-Preis.

ZELL AN DER PRAM. Letztes Jahr bekam das Paar den Preis vom OÖ Energiesparverband verliehen für ihre jahrzehntelangen Bemühungen, energiesparender zu leben. Bereits 1999 hat die Familie aus Zell an der Pram eine Pelletheizung verbaut.

"Wir hatten einen alten Kohleofen, der schlecht zu regeln war. Für Hackschnitzel fehlte der Lagerplatz. Öl kam für uns nicht infrage, auch wenn es damals die günstigste Alternative gewesen wäre. Als technikbegeisterter Mensch habe ich mich dann für eine relativ neu aufkommende Pelletheizung entschieden – und es bis heute nicht bereut", berichtet Alfred Steininger vom Entscheidungsprozess.

Gemeinsam mit seiner Frau war er erst kurz zuvor von einer Rucksack-Reise aus Afrika zurückgekehrt. Die einfachere Lebensweise dort machte das Paar nachdenklich, ob man nicht mit weniger Ressourcen auskommen könne.

Firmen finden war schwiergier als heute

2003 bauten die Steiningers ihr Haus in Zell an der Pram um und haben es thermisch isoliert. Der Großteil wurde mit Schafwolle und Zellulose gedämmt – "ein kleiner Teil leider auch mit Styropor". Gleichzeitig investierten sie in eine thermische Solaranlage, die auf dem Dach verbaut wurde, zum Heizen und zur Aufbereitung von Warmwasser. "Mein alter Jugendfreund Rudi Muckenhumer aus Eggerding war damals sofort begeistert, als ich ihn um ein Angebot gebeten habe. Bis heute gibt es kaum thermische Solaranlagen in dieser Größe, die derart viel Ertrag bringen." Förderungen für den Umbau gab es schon. Doch Firmen zu finden, die Sinn in einer groß dimensionierten Heizungsunterstützung sahen, sei deutlich schwieriger gewesen.

Waschen mit eigenem Strom

Seit etwa acht Jahren erzeugen die Zeller einen Teil ihres Stromes selbst mit ihrer Photovoltaik-Anlage. Waschmaschine und Geschirrspüler laufen seit kurzem nur mehr mit eigenem Saft. 

"Auch meine Frau und meine Kinder schauen regelmäßig aufs Handy, wie viel Strom wir gerade im Speicher haben und richten sich, wenn möglich, danach." 

2021 wurde die PV-Anlage auf 21 kWp erweitert. Dank Stromspeicher haben die Steiningers auch in den Abendstunden noch genügend eigenen Strom. Viele interessieren sich sehr für die Wohnweise der Familie. Doch schnell kommt die Frage auf, ob sich die Investitionen rechnen?

"Natürlich nicht innerhalb von fünf Jahren. Doch die thermische Solar hat sich in den beinahe 20 Jahren schon mehrfach gerechnet, wenn ich meine 500 Euro jährlichen Pelletskosten den 2.500 Euro für Öl, die vergleichbare Häuser brauchen, gegenüberstelle. Sogar manche Elektriker oder Installateure behaupten immer noch, dass sich PV oder Stromspeicher trotz Förderung kaum rechnen. Bei den aktuellen Strompreisen kann ich da nur lachen." Alfred Steininger

"Windrad wäre noch cool"

Alfred Steininger hat einige Visionen, wie sich sein Alltag energetisch noch optimieren ließe. "Cool wäre ein kleines Windrad, um im Winter genügend Strom zu haben. Leider hab ich noch nichts gefunden, was sich in einer dicht verbauten Siedlung umsetzen lässt." Langfristig soll auch das zweite Auto durch ein E-Auto ersetzt werden. Weniger Energie verbrauchen, hat für die Familie nun oberste Priorität. Dafür gehören nächtliche Stromfresser ausgeschaltet, die ihnen der Stromspeicher aufzeigt.

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Foto: Cityfoto
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