Im Bezirk Schärding fehlen 152 Heimplätze
Bauarbeiten für neues Zentrum Tummelplatz starten 2016. Megabau wird Probleme aber nur bedingt lösen.
SCHÄRDING (ebd). Die aktuelle Alterspyramide bewirkt für die nächsten Jahrzehnte, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Gerade in ländlichen Bezirken wie Schärding ist daher die Aufrechterhaltung einer intakten Infrastruktur Gebot der Stunde. Dazu soll auch das Zentrum Tummelplatz beitragen. Das Projekt umfasst demnach ein zweites Bezirks-alten- und Pflegeheim mit 112 Plätzen sowie Tagesbetreuung für bis zu 16 Personen. Zudem werden ein Familienzentrum und 20 bis 30 Heimgebundene Wohnungen entstehen. "Nach einem aktuellen Bedarfs- und Entwicklungsplan fehlen im Jahr 2015 im Bezirk Schärding 152 Heimplätze", weiß Schärdings Bürgermeister Franz Angerer. "Der Sollwert für den Bezirk beträgt derzeit 501 Plätze; 2021 sind es 578 Plätze. Bei derzeit 391 verfügbaren Normplätzen gibt es jetzt einen Fehlbestand von 110; im Jahr 2021 von 187 Plätzen. Danach hätte der Bezirk Schärding den höchsten Fehlbetrag in ganz Oberösterreich."
Größer als gedacht
Wie Angerer der BezirksRundschau gegenüber betont, zeigen alle Studien und Kostenvergleiche, dass ein Haus zum Beispiel mit 112 Plätzen wesentlich kostengünstiger gebaut und vor allem geführt werden kann, als eines um einen Stock oder 28 Personen weniger. "Es macht also Sinn, das Zentrum Tummelplatz nicht wie bisher vorgesehen mit drei Stockwerken, sondern mit vier zu errichten."
Einrichtungen "verknüpfen"
"Das Zentrum Tummelplatz mit seinen vielfältigen Angeboten soll ein breites Spektrum an unterschiedlichen Menschen ansprechen und als kompetenter Dienstleistungsanbieter auftreten", erläutert Angerer. Demnach sollen die heimgebundenen, barrierefreien Wohnungen finanziell erschwinglich sein. Denn: "Neben den Synergieeffekten der zahlreichen Einrichtungen, werden wertvolle Kontakte zwischen den Generationen ermöglicht."
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