Geplante Schließung
In Andorf soll Post zugesperrt werden
Die Post plant die Schließung ihrer Filiale in Andorf. Bürgermeister Peter Pichler kündigt Widerstand an.
ANDORF. "Wenn man sieht, wie viele Leute da immer anstehen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Filiale schlecht läuft", so Pichler zur BezirksRundschau. "Dass die Filiale nun geschlossen werden soll, kam deshalb für uns ziemlich überraschend". Aber genau das soll laut einem Schreiben der Post, das der BezirksRundschau vorliegt, geschehen. Darin ist die Rede von einer mangelnden Kostendeckung der Postfiliale. Demnach sollen die Wirtschaftlichkeitsdaten zeigen, dass ein kostendeckender Betrieb der Filiale nicht mehr dauerhaft möglich ist und darum die Schließung folgen soll. Für das Gemeindeoberhaupt inakzeptabel: "Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen und uns mit Händen und Füßen wehren, damit die Postfiliale erhalten bleibt. Der Bezirk hat fast 60.000 Einwohner – und wenn Andorf geschlossen wird, bleibt mit Schärding nur mehr eine Postfiliale übrig – das kann doch nicht sein", versteht Pichler die Welt nicht mehr.
Post verteidigt sich
Die Post verteidigt ihr Vorgehen. Dazu Michael Homola, Leitung Presse der Post: "Die Filiale hat drei Jahre hintereinander negative Zahlen geschrieben. Deshalb wurde bei der Regulierungsbehörde eine Schließung der Filiale beantragt. Die Regulierungsbehörde hat nun bis 31. Jänner Zeit, endgültig darüber zu entscheiden." Wie Homola zur BezirksRundschau sagt, wolle man aber anstelle der Filiale einen Postpartner finden. "Idealerweise mit einem nahtlosen Übergang mit 31. Jänner von der Filiale zum Postpartner." Und wenn sich kein Postpartner finden sollte, was dann? Dazu Homola: "Laut Regelung könnte dann die Filiale ersatzlos geschlossen werden, weil sich innerhalb von zehn Kilometern der Postpartner in Raab befindet. Aber wie gesagt, wir wollen eine alternative Lösung finden …"
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