Katze als Lebensretterin
Schwarze Katzen bringen Unglück, heißt es – nicht so jene von Adelheid Fuchs: Schnurrli rettete sie vor einem Hausbrand.
SCHÄRDING (kpr). Einen Stock tiefer standen Räume bereits in Flammen. Der Rauch drang auch in Adelheid Fuchs' Wohnung. Müde von der Nachtschicht schlief die Schärdingerin tief und fest auf dem Sofa – bis ein stetes und kräftiges Maunzen sie aus dem Schlaf riss: "Zunächst war ich genervt, weil Schnurrli mich nicht in Ruhe ließ. Nachdem ich wach war, merkte ich aber, dass es verbrannt roch", erzählt die Schärdingerin.
Vier Jahre ist es nun her, dass ein Mieter in seiner Wohnung in dem Mehrparteienwohnhaus in Schärding Feuer legte – und damit alle Bewohner in Gefahr brachte. Adelheid Fuchs erinnert sich noch gut an diesen Tag: "Die Rauchbelastung war so schlimm, dass wir nicht durchs Stiegenhaus raus konnten. Ich hab das Wichtigste eingepackt und gewartet bis die Feuerwehr hoch kommt", schildert sie. "Schnurrli wich nicht von meiner Seite." Was ungewöhnlich ist für eine Katze. Denn normalerweise verkriechen sich die Tiere bei Gefahr.
Damit Schnurrlis Verdienst nicht unbeachtet bleibt, hat sich Adelheids Tochter Manuela etwas besonderes einfallen lassen: Im Sommer reichte sie die Lebensretter-Geschichte für den "Fressnapf hilft"-Award ein, der heuer erstmals verliehen wurde. Und prompt war der Award in Schärdinger Pfoten: "Goldenen Fressnapf" samt 2000 Euro in bar gehen an Adelheid Fuchs.
Was die Katzenbesitzerin besonders freut: "Es waren sonst nur Hunde nominiert." Auf die Frage, ob sie ihre Katze nun lieber möge, sagt Fuchs: "Nein genauso wie vorher. Es ist nur ein Beweis, was für eine tolle Katze ich habe."
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