BezirksRundschau Christkind
"Papa ist jetzt ein Stern am Himmel"

Ahlam Dorfer mit ihren beiden Kindern Linus (4) und Johanna (1). Die junge Familie kämpft ums finanzielle Überleben. | Foto: Ebner
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  • Ahlam Dorfer mit ihren beiden Kindern Linus (4) und Johanna (1). Die junge Familie kämpft ums finanzielle Überleben.
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Am 19. Jänner 2019 verstarb Markus Dorfer (40) völlig überraschend an einem Herzinfarkt – vor den Augen seiner Familie.

SCHARDENBERG (ebd). Der gebürtige Brunnenthaler hinterlässt seine Frau Ahlam sowie die beiden Kinder Linus (4) und Johanna (1). Nichts deutete laut Gattin an diesem Abend – es war gegen 20 Uhr – auf die bevorstehende Tragödie hin. "Wir haben noch über Politik diskutiert. Er war gut gelaunt und wollte Johanna ins Bett bringen. Vor der Treppe hat er aber plötzlich gemeint, ihm sei nicht gut, ich solle Johanna nehmen. Gleich darauf ist er vor unseren Augen zusammengebrochen", schildert die 37-jährige gebürtige Ägypterin die tragischen Minuten. Mitten drin Linus, der zuerst an einen Scherz seines Papas geglaubt hatte. "Daran hab ich im ersten Moment auch gedacht. Linus hat sogar noch mit ihm spielen wollen, bis Markus blau angelaufen ist."  Ahlam leitete sofort Erste Hilfe Maßnahmen ein und rief Nachbarn und Rettung um Hilfe. Doch vergebens – der 40-Jährige verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

"Konnte es nicht glauben"

"Ich konnte es bis zur letzten Minute nicht glauben, dass er wirklich tot ist", sagt Ahlam, die mit den Tränen kämpft. Ihr Blick wandert zur Küchenwand hinüber. Zu einem gemeinsamen Familienbild. "Das haben wir erst kurz vor Markus' Tod aufgenommen", sagt sie. Nun brechen sich ihre Gefühle Bahn. Tränen überfluten die Augen der 37-Jährigen. Schließlich war sie mit Markus 16 Jahre zusammen – 14 davon verheiratet. "Markus war so ein guter Mensch und so ein fürsorglicher Papa", stammelt sie. Vor zwei Jahren kaufte die Familie ein Haus in Schardenberg, wollte nach den vielen beruflichen Auslandsaufenthalten sesshaft werden. "Markus hatte noch so viele Pläne."

Papa ist jetzt ein Stern

Das Schlimmste war, ihrem Sohn zu erklären, dass der Papa nie wieder kommen würde. "Ich wusste nicht, wie ich das machen sollte. Immer, wenn er am Fenster gesessen ist und auf der Straße ein blaues Auto wie jenes von Markus entdeckt hat, hat er gemeint, dass der Papa nach Hause kommt." Schließlich habe ihr in den ersten schweren Tagen das Kriseninterventionsteam geholfen. "Mir wurde geraten, mit Markus' Tod ganz offen umzugehen – auch Linus gegenüber. So habe ich ihm gesagt, dass Papa zu einem Stern geworden ist. Immer, wenn er nun abends aus dem Fenster sieht, wünscht er Papa eine gute Nacht." 

Überraschende Nachricht

In finanzielle Schieflage geriet die Jungfamilie, weil der Hauskredit nicht abgesichert war. "Parallel zum Kredit wurde zwar eine Ablebensversicherung abgeschlossen, doch die wurde aufgrund von Markus' zu hohen Zuckerwerten abgelehnt. "Damit hat keiner gerechnet", sagt die 37-Jährige. Und noch bevor die Sache erledigt werden konnte, verstarb Markus. Ahlam lächelt ein trauriges Lächeln. Das Haus behalten kann sie nur, weil sie ihre Schwiegereltern finanziell unterstützen. Zudem hat eine ihrer Schwestern ihren Halbtags- auf einen Ganztagsjob aufgestockt, um ihr ebenfalls finanziell unter die Arme zu greifen. "Ohne diese Unterstützung würde es nicht gehen", sagt Ahlam. Deshalb ist es ihr größter Wunsch, irgendwann den Kredit zurückzahlen zu können. "Ich will, dass meine Kinder ein sicheres Leben haben. Ich hätte auch nach Ägypten zurückgehen können. Aber Markus' großer Wunsch war es, dass seine Kinder hier, in seiner Heimat, groß werden. Da, wo auch er eine schöne Kindheit verlebt hat. Und diesen Wunsch möchte ich ihm unbedingt erfüllen …"

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