Museen der Zukunft
QR-Codes und virtuelle Welten in Schärdinger Museen

- Die Freizeit- und Wanderkarte der Pramtal Museumsstraße setzt schon auf QR-Codes, die zu den Homepages der jeweiligen Museen führen.
- Foto: Cornelia Schlosser
- hochgeladen von Michelle Bichler
BEZIRK SCHÄRDING. Digital und virtuell sind Schlagworte, an denen Museen in Zukunft nicht vorbeikommen werden, ist Cornelia Schlosser vom Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama in Riedau überzeugt. "Museen verstehen sich als Gedächtnis einer Gesellschaft und wollen verschiedene Aspekte der näheren und ferneren Vergangenheit möglichst anschaulich darstellen. Im Laufe der Zeit ändern sich die Möglichkeiten zur Darstellung. Auch momentan befinden wir uns in einer Umbruchphase. So gibt es bereits Ansätze historische Szenen in 3D-Ansicht zu visualisieren – auch mit dem sich im Raum bewegenden Betrachter als Mittelpunkt", führt die Schriftführerin der Pramtal Museumsstraße weiter aus.
Mittels Smarter Brille in alte Zeiten abtauchen
Der Museumsbesucher kann mittels "smarter Brille" also direkt in die historischen Welten eintauchen. Die Museumsräume und Exponate liefern dazu den faktischen Hintergrund. Was in einigen größeren Museen schon zur Umsetzung kommt, ist für die kleinen Museen im Bezirk Schärding noch Zukunftsmusik, erklärt Schlosser, weil es technisch und finanziell nicht umsetzbar sei. Derzeit. Denn generell sieht Schlosser virtuelle Realität als das Mittel der Zukunft – auch im Bezirk Schärding.
"Ich könnte mir vorstellen, dass sich in der kleinbürgerlichen Wohnstube des Raaber Heimathauses die zahlreichen Kinder des Haushalts zu den Spielen längst vergangener Tage virtuell tummeln. Die Besucher bewegen sich im Raum, sehen sich um und bekommen so ein Gefühl für die damaligen Wohnverhältnisse und Details wie Spielzeug und Haushaltsgerät," lässt Schlosser ihrer Fantasie freien Lauf.
QR-Codes auf Freizeitkarte
Worauf die Pramtal Museumsstraße schon heute setzt sind QR-Codes. Diese sind auf ihrer Freizeit- und Wanderkarte hinterlegt und führen direkt zu den Websites der einzelnen Museen. Und im Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama in Riedau wird gerade an QR-Codes zu einzelnen Exponaten gearbeitet. Diese liefern interessierten Besuchern eine umfangreichere Beschriftung mit Hintergrundinfos und zusätzlichen Bildern sowie Videos. Also, die Zukunft hat schon begonnen ...


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