Stammzellenspende
Raaberin spendete Stammzellen an US-Amerikaner

Sieglinde Mösenbichler-Schraml bei ihrer peripheren Stammzellspende. Diese Maschine filterte die Stammzellen aus ihrem Blut. | Foto: Mösenbichler-Schraml
  • Sieglinde Mösenbichler-Schraml bei ihrer peripheren Stammzellspende. Diese Maschine filterte die Stammzellen aus ihrem Blut.
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Am 8. Februar spendete Sieglinde Mösenbichler-Schraml aus Raab Stammzellen und schenkte einem US-Amerikaner damit Hoffnung auf Gesundheit. 

RAAB, WIEN. Vor gut drei Wochen fand die Entnahme der Stammzellen im AKH Wien statt. 2020 hat sich die 36-Jährige bei dem Verein "Geben für Leben" als mögliche Stammzellspenderin registrieren lassen. Damals wurde für ein Baby aus dem Innviertel ein passender Spender gesucht. Dafür kam sie nicht infrage, ist aber seitdem in der weltweiten Spenderkartei registriert. Im Juli wurde sie dann schon einmal vom Verein kontaktiert, ob sie grundsätzlich noch zur Spende bereit wäre. Das ist immer dann der Fall, wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch krank wird, dessen genetisches Profil stark mit dem des Spenders übereinstimmt – man spricht von einem genetischen Zwilling. Eine möglichst hohe Übereinstimmung verringert das Risiko, dass der Körper des Empfängers eine Abstoßungsreaktion zeigt. "Damals ist aus der Spende aber nichts geworden", berichtet Mösenbichler-Schraml. Am Neujahrstag, dem 1. Jänner 2023, kam dann die SMS mit der aktuellen Spendenanfrage. Dann musste Mösenbichler-Schraml zur Blutabnahme zum Hausarzt – sie dient als Bestätigungstypisierung, ob Spender und Empfänger wirklich zusammenpassen. Im Jänner ging es für die Mama eines kleinen Sohnes dann zu einer ersten Voruntersuchung ins AKH Wien, bei dem ihr Gesundheitszustand auf Herz und Nieren geprüft wurde – unter anderem ein großes Blutbild, Ultraschall und EKG.

Grünes Licht für Spende

Als die Ärzte grünes Licht für die Spende gaben, war für die Raaberin klar: Sie möchte auf alle Fälle spenden:

 "Ich hatte eigentlich keine Bedenken und wurde über das weitere Vorgehen gut aufgeklärt." Sieglinde Mösenbichler-Schraml

Über den Empfänger der Spende erfährt man vorab nichts, damit der Spender eine unvoreingenommene Entscheidung treffen kann. Empfänger der Stammzellspende sind meist Menschen mit bösartigen Blut-erkrankungen, zum Beispiel Blutkrebs bzw. Leukämie. Für sie beginnt mit Start der Transplantation ein unumkehrbarer Prozess. Die kranken Stammzellen ihres Knochenmarks werden mit einer Chemo- und Strahlentherapie zerstört. Ab diesem Punkt kann der Empfänger nur durch die Spende überleben. Bei der Art der Spende wird zwischen einer peripheren Stammzellspende, wie in Sieglindes Fall, und einer Knochenmarkspende unterschieden, erklärt das Rote Kreuz.

Vier Tage vorher geht es los

Vier Tage vor der eigentlichen Spende geht für den Spender die Vorbereitung los. Frauen müssen einen Schwangerschaftstest machen, denn bei Schwangeren darf der Eingriff nicht durchgeführt werden. Mit Spritzen, die man sich ähnlich wie eine Thrombosespritze selbst geben kann, wird dafür gesorgt, dass die körpereigenen Stammzellen vermehrt vom Knochenmark ins Blut übergehen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen in dieser Zeit zählen Kopf- und Gliederschmerzen. "Die Knochen haben mir etwas weh getan und man fühlt sich schlapp, sonst ging es mir gut", berichtet die 36-Jährige. Am fünften Tag ging es für die Raaberin wieder ins AKH Wien. Hier werden die Stammzellen durch eine Maschine aus dem Blut des Spenders herausgefiltert (siehe Foto). Bei Sieglinde Mösenbichler-Schraml hat der Prozess etwa sechs Stunden gedauert.

"Ich war sehr erleichtert, dass alles gut geklappt hat. Was medizinisch möglich ist, ist schon der Wahnsinn. Schon 24 Stunden später wurden die Stammzellen einem Mann in den USA transplantiert", berichtet sie.

Sieglinde hofft, dass ihre Spende dem Mann hilft, gesund zu werden. In der ersten Zeit gilt eine Kontaktsperre – später ist es möglich, dass sich die beiden kennenlernen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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