Freibad Kopfing
Thomas Kreuzer ist Bademeister mit Herz
Seit sechs Jahren ist Kreuzer Bademeister im Freibad Kopfing – die BezirkRundSchau war zu Besuch.
KOPFING. Gemeinsam mit einem Kollegen sorgt er für sicheren Badespaß im Freibad Kopfing. Der Arbeitstag eines Bademeisters ist oft lang und geht früh los. Um 7 Uhr startet Kreuzer mit den ersten Vorbereitungen für einen erfolgreichen Badetag. Und zwar mit dem Absaugen von Verschmutzungen im Wasser und dem Reinigen von Rutschen und Kinderbecken.
Um 10 Uhr kommen die ersten Badegäste. Am Vormittag ziehen vor allem Senioren ihre Bahnen im Freibad Kopfing. Ab 13 Uhr kommen Familien mit Kindern zum Baden. Neben Kopfing kommen die meisten Badegäste aus den umliegenden Gemeinden St. Roman, St. Aegidi oder Münzkirchen.
"Und es kommen auch immer wieder Leute, die eigentlich einen eigenen Pool oder Schwimmteich zu Hause haben", so Kreuzer – der Kinder wegen oder weil es im Freibad eben doch geselliger zugeht.
Was nützt der schönste Pool, wenn das Ratschen und der Schmäh fehlen? Rutsche und Sprungturm muss er als Badeaufsicht immer im Blick haben."Hier muss man auch manchmal streng sein, auch wenn man dann der Spielverderber ist", schmunzelt der 52-jährige Kopfinger. Spektakuläre Rettungsaktionen à la Baywatch sind bislang noch nicht vorgekommen, so Thomas Kreuzer. Doch Hilfe brauchen Badegäste immer wieder. So zum Beispiel ein Mann, der nach einem Bienenstich im Freibad einen allergischen Schock erlitt. Thomas Kreuzer brachte ihn schnell zum nahegelegenen Doktor. Immer wieder gibt es Badegäste, die reden wollen, und ihm ihr Herz ausschütten: "Da muss man schon manchmal halber Psychologe sein." In seiner Freizeit werde er auch von den Kindern als "der Bademeister" wiedererkannt.
Schwimmt selbst selten
Bei den Wetterprognosen verfolgt Thomas Kreuzer den Teletext, einige Wetterapps und Antenne Bayern, "weil bei uns im Eck die Vorhersagen der Bayern meistens ganz gut passen. Von Langzeitprognosen hält er nichts. "Die 16-Tage-Prognosen kann man vergessen. Ab zwei Tagen vorher kann man sich ganz gut verlassen", so der Bademeister. Schwimmen geht er selbst nur relativ selten. "Wenn dann gleich morgens um 8 Uhr, abends mag ich dann nicht mehr." Voraussetzung für den Job als Bademeister ist ein Bademeisterkurs, in dem man zum Rettungsschwimmer ausgebildet wird und im Betrieb der Schwimmanlagen geschult wird. Dazu gehört unter anderem, ob die Chloranlage funktioniert und das regelmäßige Prüfen der Wasserqualität.
Das Freibad Kopfing sucht für jede Saison Helfer fürs Buffet oder an der Kasse – Interessenten können sich am Gemeindeamt melden.
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