Zwischenzeugnis
Tipps bei schlechten Noten
Das erste Schulhalbjahr ist vorbei, das Zwischenzeugnis verteilt – doch was, wenn das nicht rosig ausfällt? Volksschuldirektorin Hildegard Koller weiß Rat.
BEZIRK SCHÄRDING. "Ruhe bewahren, das Kind aufmuntern und ihm Mut zusprechen. Kritik darf sein, wenn sie konstruktiv ist und sich das Kind dadurch nicht als Person abgelehnt fühlt", so Hildegard Koller, Schulleiterin der Volksschulen Raab und St. Willibald. Mit Strafen drohen oder das Kind als faul und dumm abstempeln sei wenig hilfreich. Koller rät, die bisherigen Lern- und Arbeitsbedingungen bei Hausübung und Lernen auf den Prüfstand zu stellen. Gemeinsam sollten sich Eltern und Kind auf die Suche nach den Ursachen machen. Hinter schlechten Noten können familiäre Probleme, wie die Trennung der Eltern oder die Krankheit eines Angehörigen stecken, aber auch Ärger mit Lehrern oder Mitschülern.
Mangelnde Lernstrategien oder Konzentration
"Auch mangelnde Lernstrategien, Konzentrationsschwäche, Angst vor Prüfungen oder Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche können mögliche Ursachen sein, die mit der schulpsychologischen Beratungsstelle abgeklärt werden können", so Koller. Die Pubertät löst bei vielen Heranwachsenden eine handfeste Schulkrise aus. Hier sollten Erwachsene Verständnis für die körperlichen und seelischen Veränderungen zeigen. "In den Gesprächen sollte es nicht vorrangig um Noten gehen, sondern darum, wie sich das Kind die weitere Laufbahn vorstellt", rät die Direktorin. So kann eine Strategie fürs zweite Semester entwickelt werden. Zum Beispiel, indem erreichbare Ziele gesteckt, ein Lernplan mit fixen Lernzeiten und Freizeit erstellt oder ein Nachhilfelehrer engagiert wird.
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