Corona-Krise
Wie Schärdinger trotz Corona Alltag meistern
BEZIRK SCHÄRDING (juk). Irene Wiesinger, Direktorin der Handels-akademie Schärding, ist nach der ersten Woche ohne regulären Schulbetrieb guter Dinge: "Ich bin begeistert, wie gut die Umstellung geklappt hat und wie sehr sich alle bemühen." Das ging vor allem deshalb, weil HAK-Schüler technisch gut ausgestattet sind und auch im normalen Schulalltag digital arbeiten. Statt der Arbeit an der Tafel gibt es jetzt Videokonferenzen und Onlinechats. "Durch die täglich gestellten Aufgaben und deren Abgabefristen lernen die Schüler, selbstständig zu arbeiten. Für offene Fragen oder Probleme bei der Lösung der Aufgaben stehen Lehrkräfte über Onlinechat, E-Mail und auch WhatsApp jederzeit zur Verfügung."
Viele sitzen daheim im Homeoffice
Wo immer es möglich ist, stellen Firmen auf Homeoffice um – sprich arbeiten von daheim. Auch bei der Werbeagentur Direttissima: "Ab dieser Woche werde ich über Liegengebliebenes richten", so Birgit Aichinger. Gemütlich in den Tag starten, frühstücken, Zeitung lesen, dann den Computer anmachen und arbeiten – so sieht ihr neuer Alltag aus. "Am Nachmittag wird der Garten frühlingsfit gemacht. Abends halten wir via Whatsapp oder Videochat Kontakt zu Familie und Freunden", so Aichinger. Hauptthema ist auch dabei das Corona-Virus.
"Wir versuchen aber bewusst, nicht zu viel im Internet zu hängen – das macht einen sonst auf Dauer einfach nur verrückt."
Das Leben geht irgendwann weiter, jedoch anders und bewusster, ist die Werbefachfrau überzeugt. Auch für Familien steht der Alltag Kopf: "Wir sind im Moment viel kreativer bei der Tagesgestaltung und leben mehr im Jetzt", berichtet Lisa Pasch aus Sigharting, die mit ihrem Freund zwei kleine Töchter hat. "Natürlich fällt es uns schwer, Eltern, Oma und Opa oder Geschwister nicht zu sehen. Umso mehr rücken wir in unserer kleinen Familie zusammen." Die Prioritäten haben sich geändert. Man wird genügsamer, rennt nicht für jeden kleinen Snack in den Supermarkt und weiß die Leistung von Pflegekräften und Kassiererinnen viel mehr zu schätzen, meint die zweifache Mama.
Familienalltag neu
Eltern stehen nun auch vor der Aufgabe ihren Kindern die neue Situation zu erklären – so auch Verena Lang aus Diersbach. Ihr Sohn ist noch zu klein, doch die fünfjährige Tochter bekommt die Situation natürlich mit:
"Unsere Tochter ist in dieser Situation ziemlich vernünftig. Wir haben ihr nur erklärt, dass da draußen jetzt viele Leute sehr krank sind und wir deswegen daheim bleiben müssen, damit wir gesund bleiben", so Lang.
"Wir waren schon immer gerne daheim. Mein Freund ist nun auch gezwungenermaßen daheim. Jetzt wird viel draußen gearbeitet und mit den Kindern gespielt. Durch die ersten warmen Tage hat man auch Motivation für den Frühjahrsputz, den man ja immer gerne aufschiebt."
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