Winter 2019/2020
Winterdienst ist schon bestens gerüstet

Foto: Straßenmeisterei Münzkirchen
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Für Straßenmeistereien spielen langfristige Prognosen fast keine Rolle – sie haben die aktuelle Wetterlage dank Handyapps und Wetterstationen immer im Blick und reagieren schnell. 

BEZIRK SCHÄRDING (juk). Während im Süden Österreichs die Schneemassen schon für großes Chaos sorgten, blieb der Wintereinbruch in Schärding bis auf ein paar weiße Flöckchen Mitte November und diese Woche noch aus. Langfristige Prognosen spielen für die lokalen Straßenmeister-eien – im Bezirk in Engelhartszell, Münzkirchen, Raab und St. Florian am Inn – ohnehin keine Rolle. "Wir sind immer zu jeder Zeit gerüstet und beobachten die Wetterlage", so Peter Bauer von der Straßenmeisterei Münzkirchen. Die Silos mit dem Streusalz sind mit mehreren hundert Tonnen prall gefüllt. Sobald mehr als 30 Tonnen verbraucht sind, geht automatisch eine Nachbestellung hinaus, die innerhalb von spätestens 72 Stunden geliefert wird. Ab dieser Woche beginnt die Einteilung des regulären Winterdienstes. Die beiden Schichten laufen von 6 bis 14 Uhr und von 13 bis 21 Uhr. Dann übernimmt ein Bereitschaftsdienst, sodass 24 Stunden abgedeckt sind. Zudem helfen Wetterapps am Handy und Wetterstationen an verschiedenen Orten beim Beobachten der Wetterlage.

"Die Masten geben zum Beispiel über Windgeschwindigkeit, Außen- und Bodentemperatur Auskunft. Außerdem ist ein Glättefrühwarnsystem dabei", so Alois Napetschnig von der Straßenmeisterei Engelhartszell.

Wenn Regen und Schnee fließend ineinander übergehen, ist das eine enorme Herausforderung. Auch die Höhenunterschiede sind beachtlich: "Es gibt oft auf wenigen Kilometern Temperaturunterschiede von bis zu vier Grad", weiß Napetschnig.

Im Jänner wurden Straßensperren ingoriert

Etwa 180 Straßenkilometer also 360 Fahrstreifenkilometer haben die Straßenmeistereien zu betreuen. "Zudem muss man die Umlaufzeit miteinberechnen", gibt Bauer zu bedenken – also bis jede Straße einmal geräumt wurde und bei anhaltendem Schneefall erneut angefahren wird.
Welcher Winter ist den Winterdienst-Profis noch besonders in Erinnerung? "2006 war die Schneemenge der Wahnsinn. Allerdings ist das ja schon lange her, das ist eigentlich schon Schnee von gestern", witzelt Napetschnig. "Und letzten Winter war tatsächlich der Schneedruck extrem", ergänzt Bauer. Der schwere Schnee brachte vor allem im Sauwald Bäume zum Umknicken. "Trotzdem wurden von uns eingerichtete Straßensperren von manchen ignoriert. Damit haben sich Autofahrer selbst in Lebensgefahr gebracht", ärgern sich die beiden.

Zur Sache
Laut lang- und mittelfristigen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes und des Europäischen Zentrums für Mittelfristprognosen soll auch dieser Winter im Durchschnitt um ein bis eineinhalb Grad zu warm ausfallen. Überdurchschnittliche Niederschläge werden erst für Februar oder März erwartet. Zwischen 90 bis 125 Tage im Jahr ist der Winterdienst durchschnittlich im Einsatz. Der durchschnittliche Tagesverbrauch von Streusalz auf Oberösterreichs Straßen beträgt im langjährigen Schnitt rund 350 Tonnen. Am 31. Jänner 2017 wurde aufgrund eines starken Eisregens ein Rekord von 4.200 Tonnen an nur einem einzigen Tag verbraucht. 107 Salzsilos, fünf Lagerhallen und eine externe Salzhalle halten 32.000 Tonnen Streusalz für Oberösterreich bereit. 106 Glättefrühwarnsysteme und 200 Straßenzustandkameras helfen, die Wetterlage zu beobachten.

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