"Wir sind Bindeglied zwischen EU und Gemeinden"

In Österreich gibt es mittlerweile 905 Europa-Gemeinderäte. Im Bezirk Schärding sind es sieben. | Foto: Screenshot: BMEIA
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  • In Österreich gibt es mittlerweile 905 Europa-Gemeinderäte. Im Bezirk Schärding sind es sieben.
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BEZIRK. "Europa fängt in den Gemeinden an" lautet das Schlagwort für eine Initiative, die das österreichische Außenministerium vor sechs Jahren ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, in möglichst vielen Städten und Gemeinden "Europa-Gemeinderäte" zu gewinnen. Diese erhalten Einblicke in die Arbeit, die Vorhaben und Entscheidungen der Europäischen Union und die Möglichkeiten der österreichischen Eu-Mitgliedschaft. Dieses Wissen sollen sie an die Bürger ihrer Gemeinde weitergeben.
"Wir fungieren als Bindeglied zwischen der EU und den kleinen Gemeinden, da dort nach wie vor ein großes Informationsdefizit herrscht", bringt es Johann Fuchs, Bürgermeister von Diersbach, auf den Punkt. Er ist seit gut einem Jahr als EU-Gemeinderat aktiv und hat es noch keinen Tag bereut. "Ich will dass die EU funktioniert. Da ist es auch wichtig, dass man weiß wie dort gearbeitet wird. Und als EU-Gemeinderat erhalte ich Infos aus erster Hand." Sieben EU-Gemeinderäte gibt es aktuell im Bezirk Schärding. Insgesamt sind es mittlerweile 905.
Auch Ernst Sperl aus Riedau engagiert sich seit Beginn der Initiative 2010 als EU-Gemeinderat. "Es wurde viel über die EU geschimpft, ohne entsprechende Hintergrundinfos zu haben. Das wollte ich ändern."

Von Newsletter bis Brüsselreise

Und welcher Service wird den EU-Gemeinderäten geboten? Sie haben Zugriff zu einer Hotline im Außenministerium, erhalten regelmäßige Newsletter zu aktuellen EU-Themen, Fortbildungsmöglichkeiten und Netzwerktreffen mit EU-Beauftragten. Außerdem gibt es Informationsreisen nach Brüssel. An einer solchen nahm Fuchs Mitte November teil. Drei Tage verbrachte er in der EU-Hauptstadt, besucht das EU Parlament, aß mit EU-Politikern zu Mittag, traf den Österreichischen Botschafter und arbeitete an zahlreichen Workshops mit. "Da siehst du über den Tellerrand hinaus. Bekommst Einblicke wie im EU-Parlament gearbeitet wird, zu ganz aktuellen Themen. Etwa die Türkeiverhandlungen. Wieso da nicht schon lange die Verhandlungen abgebrochen wurden. Man erkennt, dass es viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint", fand Fuchs die Reise mehr als bereichernd. Auch weil sich die EU-Gemeinderät untereinander austauschten – auch zu Themen abseits der EU wie kommunale Politik.
Sperl stimmt ihm diesbezüglich zu: "Brüssel war sehr wertvoll für mich. Ich habe erfahren, dass die Leute dort sehr wohl die Schwächen und Probleme der EU kennen. Trotzdem stehen sie hinter dem System und versuchen parteiübergreifend daran zu arbeiten."

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