Interview
"Schärding soll noch menschlicher werden"

Vizebürgermeister Günter Streicher hat noch viel vor. | Foto: Streicher
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SPÖ-Vizebürgermeister Günter Streicher ist seit 15 Jahren Sozialstadtrat - aber wie lange noch?

SCHÄRDING. Im Interview spricht Streicher über prägende Erlebnisse, ein geplantes Jugendevent in Schärding sowie darüber, wo es in der Barockstadt noch großen Nachholbedarf gibt.

Was war in den 15 Jahren das prägendste Erlebnis als Sozialstadtrat?
Es gab in dieser doch langen Zeit viele prägende Erlebnisse. Die große Flüchtlingswelle 2014 und das Transitzelt in Schärding mit fast täglich hunderten neuankommenden Flüchtlingen war sicher die größte Herausforderung für mich. Wir waren einer der „Hot Spots“ in Österreich. Aber gemeinsam mit den Behörden, der Bevölkerung und den vielen freiwilligen Helfern ist es uns gelungen, diese außergewöhnliche Situation sehr menschlich zu bewältigen.

Was war der größte „Wurf“ in dieser Zeit?
Herausragend war das Projekt „Gesunde Gärten“ des Arbeitskreises Gesunde Gemeinde. Hier bieten wir seit fünf Jahren Bürgern freie Gartenflächen zur Nutzung an. Im ehemaligen Wassergarten in der Vorstadt haben wir hier eine blühende Oase für die Menschen geschaffen. Beete für Gemüse, Salate, Blumen können gratis von den Bürgern angemietet werden. 2019 werden neu eine große Blumenwiese und Bienenstöcke dazukommen.

Was steht an – welche Projekte sind künftig sonst noch geplant?
Einige Jugendprojekte stehen für mich heuer im Vordergrund. Wir planen gerade ein großes Jugendevent im Sommer samt Livemusik und einem „Graffity Künstler“ beim Skaterplatz. Ein Graffity-Workshop mit Skater und Slack Line-Vorführungen gehören ebenfalls dazu. Weiters wird es ein Freiluftkino im Sommer für Familien und Kids geben. Und natürlich die Planung zur Umsetzung des Zentrums Tummelplatz – ein zweites Schärdinger Pflegeheim samt heimgebundenen Wohnungen und Seniorentreff.

Was wollen Sie unbedingt noch für ein Projekt bis zur Wahl 2021 umsetzen?
Wir müssen die Grundlagen schaffen, dass unsere jungen Schärdinger auch in der Stadt bleiben können. Die Stadtbevölkerung wird leider immer älter. Dafür wird ein Projekt „Junges Wohnen“ mit leistbaren Wohnungen von großer Bedeutung sein. Der Bauboom in Schärding hält ja nach wie vor an. Diese Wohnungen sind aber für junge Familien nicht leistbar. Die Schaffung von Arbeitsplätzen für unsere Jugendlichen und der weitere Ausbau der Kinderbetreuung gehört auch zu einem Paket für unser „Junges Schärding“.

Werden Sie nach der Wahl nochmals Sozialstadtrat sein? Wie sehen Ihre politischen Zukunftspläne aus?
Ich bin bis 2021 als Sozialstadtrat und Vizebürgermeister gewählt und mir bereitet die Arbeit noch immer viel Freude. Ich fühle mich fit und gesund. Bis zur Wahl ist noch vieles zu tun. Wir haben bei einer Klausurtagung der SPÖ Schärding zur Halbzeit der Legislaturperiode natürlich auch über die Zukunft gesprochen. Es wurde vereinbart, dass wir gemeinsam mit meinem SPÖ-Team zeitgerecht vor der Wahl bekanntgeben, wie es nach 2021 personell und thematisch bei uns weitergeht.

Was bedeutet für Sie eine soziale, menschliche Stadt?
Ich habe in den 15 Jahren als Sozialstadtrat für Schärding sehr viel Zuspruch und Unterstützung von den Menschen bekommen. Gemeinsam haben wir in vielen Projekten schon manches bewegen können. Das große Ziel ist, Schärding zu einer noch „menschlicheren und sozialeren“ Stadt zu machen, in der sich alle gleich wohlfühlen können. Ich lade daher alle Bürger über die Parteigrenzen hinweg zur Mitarbeit ein. Wenn jemand Ideen oder Anliegen hat, einfach bei mir melden. Miteinander und gemeinsam können wir viel mehr bewegen als jeder Einzelne.

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