Staatssekretär Kurz in Schärding: Integration kann nur durch Leistung funktionieren

DSC05044 | Foto: LangS

Sebastian Kurz seit April diesen Jahres im Amt des Staatssekretärs für Integration will positives Zusammenleben in Österreich fördern. Die Sprache Deutsch sieht er hierfür als Mindestanforderung, damit Integration im Land funktionieren kann.
BezirksRundschau: Sie haben sich ja schon einen kleinen Eindruck vom Bezirk Schärding verschaffen können. Was ist Ihnen besonders aufgefallen?
Sebastian Kurz: Besonders aufgefallen ist mir, dass es einige sehr engagierte Stellen und Politiker gibt. Es ist wirklich schön zu sehen, wie vor Ort die Arbeit für die Gemeinde funktioniert.

BezirksRundschau: Sie sind seit April 2011 im Amt des Staatssekretärs Ihr bisheriges Resümee?
Kurz: Im Bereich der Integration helfen sehr viele Menschen zusammen und alle betroffenen Ressorts haben ein Interesse: Dass in der Sache etwas passiert. Wir haben mit dem Ausbau der Lernkaffees in Österreich und mit dem Deutschförderpaket oder auch mit unserem Dialog Forum Islam, das wir starten, schon viele dieser Schritte setzen können.

BezirksRundschau: Welche Herausforderung im Bereich Integration sehen Sie für den Bezirk?
Kurz: Gerade junge Menschen, die in der zweiten oder dritten Generation in Österreich leben, haben oft eine Idenitätskrise, weil sie nicht genau wissen, wo sie hingehören. Ich glaube, dass hier die Vereine, wie auch Bundesheer oder Zivildienst, in Österreich eine große Rolle spielen. Dort haben Jugendliche die Möglichkeit sich für die Allgemeinheit zu engagieren, ernten Anerkennung und Respekt, und das ist ebenso sehr wichtig für eine gelungene Integration.

BezirksRundschau: Wie sieht für Sie persönlich Integration aus?
Kurz: Integration ist für mich positives Zusammenleben, und ich glaube, dass dies in Österreich durch Leistung funktionieren kann. Wir sollten Menschen in Österreich nicht danach beurteilen, woher sie kommen oder welche Hautfarbe oder Religion sie haben, sondern danach was sie in Österreich leisten und was sie bereit sind, in diesem Land für die Gesellschaft zu tun.

BezirksRundschau: In welchen Bereichen gibt es Ihrer Meinung nach am meisten Handlungsbedarf?
Kurz: Im Bereich Spracherwerb und Bildung. Ohne Sprache geht gar nichts, und Sprache ist das Fundament dafür, dass Integration gelingen kann.

BezirksRundschau: Welchen Tipp haben Sie zum Thema Integration in Schulen allgemein und im Bezirk Schärding?
Kurz: Deutsch ist natürlich das absolute Muss. Das ist die Sprache, die man in Österreich braucht, um am Arbeitsmarkt teilzunehmen, um sich ehrenamtlich engagieren zu können und auch um im Schulsystem eine gute Bildung erreichen zu können. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Kinder mit Migrationshintergrund schon sehr früh die Sprache lernen und spätestens beim Schuleintritt perfekt Deutsch können.

BezirksRundschau: Sie setzen sich ja für die sprachliche Frühförderung ein was erhoffen Sie sich daraus?
Kurz: Die Frühförderung ist für alle Kinder im Kindergarten, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Es richtet sich an alle, die sprachlichen Förderbedarf haben. Das ist ein wesentlicher Schritt damit die Schulbildung in Österreich gut funktioniert.

BezirksRundschau: Wie sehen Sie Integration in der Zukunft? Wagen Sie eine Tendenz.
Kurz: Wir müssen uns die Zuwanderer gut aussuchen. Es braucht keine Zuwanderung in die Sozialsysteme sondern Zuwanderung in den Arbeitsmarkt.

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