Bitte kein Kaffeeservice

Manfred Andorfer (links) trainiert seit acht Jahren ehrenamtlich die Kickerladies Andorf. | Foto: FC Andorf
  • Manfred Andorfer (links) trainiert seit acht Jahren ehrenamtlich die Kickerladies Andorf.
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ANDORF (kpr). Ein paar Zickenkriege gebe es schon manchmal. Aber die hält Manfred Andorfer schon aus, wie er sagt. Seit acht Jahren, also seit Zusammenschluss der Damenmannschaft, ist er der Trainer der Kickerladies des FC Andorf. Jetzt ist der 36-Jährige für den „Florian“ nominiert.

Am Anfang war es ein Kommen und Gehen: „Nachdem sie das erste Mal in den Dreck gefallen sind, sind sie nie wieder gekommen“, erzählt Andorfer schmunzelnd. Heute hat er 21 aktive Spielerinnen in seiner Mannschaft. Zweimal in der Woche wird trainiert, am Wochenende gespielt. Andorfer springt quasi als Sektionsleiter ein, wie er sagt. „Ich muss einen Schiedsrichter besorgen, zu Ligasitzungen fahren und die Spiele ausmachen.“ Aber all das macht der Damentrainer gerne und ehrenamtlich – vor allem wenn er sieht, dass die Mädels Freude am Spielen haben. „In unserer Liga müssen wir keinen scheuen und können jeden schlagen“, ist er sich sicher. „Aber man muss auch verlieren lernen, um einen Sieg feiern zu können.“ Mit dem vierten Platz in der OÖ Frauenliga West ist der Trainer völlig zufrieden. „Wir sind genau dort, wo wir sein sollen.“

„Trainieren wie die Männer“

Als Trainer einer Damenmannschaft hat Andorfer immer wieder mit Klischees zu kämpfen. Damenfußball sei ja kein Sport, bekomme er öfter zu hören und das ärgert den 36-Jährigen. Denn: „Die Mädels trainieren 42 Wochen im Jahr. Sie möchten genauso gut vorbereitet ins Spiel gehen, wie die Männer“, erklärt Andorfer. Aber immerhin habe sich der Stellenwert des Damenfußballs schon gebessert: „1989 wurde die deutsche Damennationalmannschaft das erste Mal Europameister. Und was haben sie dafür bekommen? Ein Kaffeeservice“, erzählt er.

Die Grundidee hinter der Gründung einer Damenmannschaft war, den Mädchen den Mannschaftssport näher zu bringen. „Fußball nimmst du das ganze Leben mit“, ist Andorfer überzeugt.

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