Bilanz Schärding
Arbeiterkammer Schärding erkämpfte 2019 mehr als 4,6 Millionen Euro
Mehr als 325.000 Anfragen bei Arbeiterkammer Oberösterreich 2019 – insgesamt 118 Millionen erkämpft.
BEZIRK SCHÄRDING. Auch in der AK Schärding hatte das Team um Bezirksstellenleiter Wolfgang Schwarz alle Hände voll zu tun – und das schon vor der Corona-Krise. An die Arbeiterkammer-Standort Schärding wandten sich im vergangenen Jahr 4.833 AK-Mitglieder mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Davon 3.266 telefonisch, 1.425 Menschen nahmen eine persönliche Beratung in Anspruch und 142 ließen sich per E-Mail beraten. Zusätzlich haben die Bildungsexperten der AK Oberösterreich in der Bezirksstelle Schärding 109 persönliche Bildungsberatungen durchgeführt. Die meisten Fragen drehten sich um die Beendigung von Arbeitsverhältnissen (rund 30 Prozent der Anfragen), um Pension und Altersteilzeit (25 Prozent) sowie um Probleme beim Entgelt, also bei Lohn, Gehalt oder Überstundenauszahlungen (zwölf Prozent). In Summe hat die AK Schärding im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 4,602.882 Euro erkämpft – der mit Abstand größte Teil davon entfiel auf das Sozialrecht. Im Arbeitsrecht machte der kleinste erstrittene Betrag 60 Euro aus, der höchste belief sich auf mehr als 31.000 Euro.
Fristwidrige Kündigung: AK erkämpft 3.800 Euro
Acht Monate lang war ein Schärdinger Lastwagenfahrer bei einer Transportfirma im Bundesland Salzburg beschäftigt, als ihm der Chef mitteilte, dass er gekündigt sei. Da der Kollektivvertrag bei Kündigungen die schriftliche Form vorschreibt, war die Kündigung unwirksam. Darauf machte die Arbeiterkammer die Firma aufmerksam und forderte gleichzeitig offen gebliebene Ansprüche ein. Die Firma sah den Fehler ein und stellte die Kündigung schriftlich zu. Damit wurde auch die kollektivvertraglich festgelegte Kündigungsfrist von einer Woche schlagend. Für diese Zeit hatte der Arbeitnehmer noch Anspruch auf Bezahlung des Lohnes und anteiliger Sonderzahlungen. Nach zweimaliger Intervention der AK erklärte sich das Unternehmen bereit, dem Mann sein Geld zu überweisen. Er bekam in Summe knapp 3.800 Euro nachbezahlt.
Berufsunfähigkeitspension für einen Polier
Ein 62-jähriger Mann aus dem Bezirk Schärding arbeitete zuletzt als Polier bei einer Baufirma. Wegen zahlreicher körperlicher Abnützungserscheinungen, wie etwa einer Wirbelsäulenverkrümmung, einer schmerzhaften Verengung des Nervenkanals und einer fortschreitenden Arthrose an beiden Handgelenken, sowie hohen Blutdrucks und einer Pollen- und Stauballergie sah er sich außerstande, seinen Beruf weiter auszuüben. Ein Antrag auf Berufsunfähigkeitspension wurde jedoch von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) abgelehnt. Die AK Schärding reichte beim Arbeits- und Sozialgericht Klage gegen den Bescheid ein. Im Gerichtsverfahren wurde ein neues Gutachten eingeholt, das zu dem Schluss kam, dass der Mann tatsächlich nicht mehr arbeitsfähig sei. Er erhielt daher rückwirkend und dauerhaft eine Berufsunfähigkeitspension zugesprochen.
AK Schärding - Serviceangebot
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag 7:30 Uhr bis 16 Uhr
Freitag: 7:30 Uhr bis 13:30 Uhr
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.