Berufsbild des Klärwärters zu stärken ist sein sehnlichster Wunsch

- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Brunnenprojekt an der Elfenbeinküste und das Berufsbild der Klärwärter stärken – Josef Ortner hat einiges vor.
WERNSTEIN. Seit Oktober führt Josef Ortner aus Wernstein die Interessensgemeinschaft der Bediensteten von Abwasser-Reinigungsanlagen (kurz IBAR) an. Gemeinsam mit seinem Vorstandsteam setzt er sich für die Anliegen von 110 Klärwärtern aus ganz Oberösterreich und über die Landesgrenzen hinaus ein. "Unser Verein ist vergleichbar mit einer Gewerkschaft für Klärwärter", erklärt Ortner die Rolle der IBAR, die bereits seit 27 Jahren besteht. Als Obmann hat sich der Wernsteiner Klärwart einiges vorgenommen. Sein sehnlichster Wunsch: Das Berufsbild des Klärwärters stärken. "In Österreich ist Klärwärter kein eigentlicher Beruf. Man steigt beispielsweise als Elektriker ein und wird nach einigen Jahren als Hilfsarbeiter eingestuft", erklärt Ortner. Deshalb strebe er an mit Hilfe von Politikern, die Einführung des Berufs des Abwassertechnikers zu erwirken. "Denn immerhin machen mehr als die Hälfte der Gemeindeausgaben jene für die Kläranlagen aus", fügt Ortner hinzu, "der Beruf soll einfach mehr anerkannt werden."
Wasserprojekt in Afrika
Auch ein internationales Projekt steht in diesem Jahr auf der Agenda der IBAR: Ortner und sein Team planen in einem Dorf an der Elfenbeinküste mit einem Brunnen die Wasserversorgung sicher zu stellen. Auf diese Idee brachte sie der dort beheimatete Pater Nestor: Beim "Tag des Klärwärters 2013" hielt er die Dankmesse für den Heiligen Eusebius – dem Schutzpatron der Klärwärter – und berichtete über die schlechte Wassersituation in seinem Heimatort. "Wir denken an einen Brunnen mit solarbetriebenem Pumpsystem", teilt Ortner mit.
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