Interview
"Ein höherer Mädchenanteil würde uns gut tun"

Jürgen Schinagl ist Direktor der Berufsschule Schärding. | Foto: Schinagl
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Die Berufsschule Schärding wird sich heuer wieder bei der Lehrlingsmesse in der Barockstadt präsentieren.

SCHÄRDING. Direktor Jürgen Schinagl spricht darüber, welche Highlights es bei der Lehrlingsmesse seitens der Berufsschule geben wird und weshalb eine höhere Mädchenquote guttun würde.

Herr Schinagl, wie oft hat sich die Berufsschule Schärding bereits auf der Lehrlingsmesse präsentiert?
Schinagl: Wir waren von Beginn an dabei. Damals war die Lehrlingsmesse noch in Raab.

Was erwarte Sie sich davon?
Wir sehen uns in erster Linie als Infostandpunkt und als Schnittstelle zu den Betrieben. Viele Jugendliche informieren sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Berufsbildung.

Welche Infos erhalten die Besucher am Berufsschulstand?
Es geht bei den meisten Gesprächen um die duale-Ausbildung an der Berufsschule, wie der tägliche Ablauf organisiert ist, welche Fächer unterrichtet werden und welche Eingangsvoraussetzungen erfüllt sein sollen.

Was sind eigentlich die häufigst gestellten Fragen?
Die Fragen drehen sich oft um den Werkstättenunterricht, die Lehrgangseinteilung (10 Wochen) und natürlich gibt es Fragen zum Internat. Die Berufsschule ist doch meist auch die erste Schule, wo die jungen Menschen zum ersten Mal den eigenen Bezirk und das Elternhaus verlassen.

Wird es im Rahmen der Lehrlingsmesse irgendwelche Highlights oder Mitmachaktionen geben? Werden auch Schüler vor Ort sein?

Ja, wir haben immer auch Schüler bei uns am Stand, da die Kommunikation unter Gleichaltrigen oft besser funktioniert als mit Älteren. Die Eltern wenden sich meist an die Lehrkräfte. 
Als Mitmachaktion haben wir wieder die Firma Fronius mit dem "Virtual Welding"-Gerät an unseren Stand bringen können. So dürfen die Besucher ihr Geschick beim Schweißen, ganz ohne Hitze und Rauch, ausprobieren.

Wie hoch ist eigentlich der durchschnittliche Frauenanteil unter den Schülern? Ist hier eine Tendenz erkennbar?

Eine leichte Tendenz ist zwar erkennbar, dennoch liegt der Frauenanteil bei den Schülern bei nur rund drei Prozent. Ein höherer Anteil würde uns insgesamt guttun, weil die Mädchen den Unterricht, alleine schon durch ihre Anwesenheit, bereichern. Mädchen sind zudem in einigen Bereichen geschickter und haben manchmal auch mehr Geduld.

Die Berufsschule Schärding bietet ja auch ein Internat an. Für wie viele Schüler eigentlich? Und wie wird es angenommen?

Ich sage immer, dass wir das größte Hotel im Bezirk Schärding sind. Wir haben 222 Betten und sind immer ausgebucht. Das Internat wird auch von Schülern in der Nähe genutzt, da die Möglichkeit der Betreuung durch Lehrkräfte – welche auch Erzieherdienst machen – ein großer Vorteil ist. Leider müssen wir immer rund 30 Personen abweisen, da in einem Lehrgang etwa 250 Schüler einberufen werden.

Das Leitbild der Berufsschule Schärding ist?
Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Schüler sollen zum gewalt- und angstfreien Lernen angeregt werden. Wir übernehmen Verantwortung für die jungen Menschen und begleiten sie ein Stück des Weges. Diesem Anspruch begegnen wir mit einer zeitgemäßen Ausstattung und sehr gut ausgebildetem Personal.

Gibt es irgendeinen Punkt, der künftig verbessert gehört?
Ich bin mit der Organisation der Messe und dem Engagement aller Beteiligten sehr zufrieden. Auch die Werbung in den Schulen funktioniert meiner Meinung nach sehr gut.

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