Bonitäts-Ranking
Esternberg, Suben und St. Aegidi mit besten Haushaltsdaten
ESTERNBERG, SUBEN, ST. AEGIDI (juk). Drei Schärdinger Gemeinden konnten sich im Bonitätsranking der Verwaltungszeitschrift Public behaupten. Das jährliche Ranking listet Österreichs Top-250 Gemeinden auf, die in Sachen Finanzkraft gut aufgestellt sind. Esternberg, Suben und St. Aegidi konnten dabei eine Platzierung unter den besten 250-Gemeinden Österreichs erzielen. Für das Ranking wurde ein Drei-Jahresdurchschnitt aus den Gemeindegebarungsdaten der Statistik Austria von 2014 bis 2016 herangezogen. Der Gemeindehaushalt wird dabei auf vier Kriterien überprüft: Ertragskraft, Eigenfinanzierung, Verschuldung und freie Finanzspitze.
50 Plätze nach vorn
St. Aegidi konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Plätze verbessern, wie Bürgermeister Eduard Paminger berichtet. "Wir als entlegene Sauwaldgemeinde sind ein Ausreißer im Ranking", spielt Paminger auf die Lage seiner Gemeinde jenseits der großen Infrastruktur an. Die richtige Balance zwischen Sparen und Investieren nennt Aegidis Bürgermeister als Erfolgsrezept. Erst kürzlich hat die Gemeinde Immobilien im Ortszentrum und Baugründe angekauft – um Leerstand zu verhindern und sie später weiterzuverkaufen. "Wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, muss man zuschlagen."
Kosteneinhaltung
Eines haben alle drei Schärdinger Gemeinden gemeinsam: Aus Eigensteueraufkommen lassen sich ihre guten Werte nicht erklären, denn keine hat ein großes Unternehmen im Ort. Suben belegte im Ranking den 113. Platz. Fragt man Bürgermeister Ernst Seitz nennt er vor allem eine strikte Einhaltung des Budgets und von veranschlagten Kosten.
Trotz großer Bauprojekte wie Gemeindezentrum, Bauhof oder Kindergarten blieb Suben am Ende schuldenfrei. Beim Bauhof konnten sogar die Mehrkosten von 40.000 Euro durch eine unvorhergesehene Bodenstruktur ausgeglichen werden. Möglich macht dies eine exakte Planung und begleitende Kostenüberwachung. "Man muss von Anfang an dahinter sein. Da kommt natürlich der Bänker ein bisschen durch", schmunzelt Seitz.
Schlanke Struktur
"In einer solchen Statistik vorzukommen ist nett. Wichtiger ist aber, mit den Mitteln, die man hat, gut auszukommen", meint Esternbergs Bürgermeister Rudolf Haas. Den 81. Platz im Bonitätsranking schreibt Esternbergs Gemeindeoberhaupt unter anderem einer schlanken Struktur der Gemeindeverwaltung zu. Zudem plädiert er für Projekte, die finanziell überschaubar sind. Stolz zeigte sich Haas auch darüber, dass Esternberg keine Abgangsgemeinde ist. Als flächenmäßig größte Gemeinde ist für Esternberg die Instandhaltung der Gemeindestraßen eine der größten finanziellen Belastungen.
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