Spenglerei Grechhamer

"Jeder Zeitpunkt ist der richtige zum Gründen, wenn man sein Handwerk versteht"

Jungunternehmer Andreas Grechhamer im Porträt: Der Vichtensteiner gründete Spengler- und Dachdeckerfirma.

VICHTENSTEIN. Andreas Grechhamer hat vor eineinhalb Jahren eine eigene Spengler- und Dachdeckerfirma gegründet. "Ich wollte einfach mehr Verantwortung übernehmen und meine eigenen Baustellen von Grund auf abwickeln", begründet der junge Vichtensteiner den Schritt in die Selbständigkeit. Gelernt hat er den Beruf bei der Spenglerei Bauer in Vichtenstein, das dritte Lehrjahr schloss er bei Weikl in Rainbach im Innkreis ab. "Ich arbeite gerne mit Metall und an der frischen Luft, deswegen bin ich Spengler geworden", so Grechhamer.

Man weiß, wofür man arbeitet

Die Selbständigkeit hat durchaus viele Herausforderungen, wie er zugibt: 

"Aber irgendwie findet man immer eine Lösung. Das Beste daran, seine eigene Firma zu haben, ist, sein eigener Chef zu sein. Und man weiß, für wen oder was die tägliche Arbeitszeit investiert wird." Andreas Grechhamer, Jungunternehmer

Eine typische Arbeitswoche gibt es nicht. Angebote und Rechnungen schreiben, Baustellen ausmachen und ausmessen, Bleche in der Firma vorrichten und natürlich Montage zählen zu den Hauptaufgaben des 26-Jährigen. Seit September 2021 hat er sogar schon zwei Mitarbeiter. Aber den Chef raushängen lassen will Andreas Grechhamer nicht:

"Ich sehe mich selbst nicht so sehr als Chef, sondern wir sind ein eingespieltes Team, in dem jeder die Aufgaben übernimmt, die er am besten beherrscht".

Wie in fast jedem anderen Handwerksberuf gibt es derzeit zu wenig Spengler, "obwohl es ein schöner und kreativer Beruf ist." War es angesichts des Handwerkermangels genau der richtige Zeitpunkt für die Gründung? "Ich glaube, dass jeder Tag der richtige Zeitpunkt ist, um eine Firma aufzumachen, wenn man sein Handwerk versteht", so die Antwort des Jungunternehmers. Mit seiner Spenglerei möchte er in Zukunft "ein richtig tolles Team von Jung bis Alt auf die Beine stellen, wo jeder Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommt und die verschiedenen Aufgaben umsetzt."

Tipps für andere Gründer

Für andere Jungunternehmer hat er einige Ratschläge: Einfach machen, sich für nichts zu schade sein und den Leitsatz "Der Kunde ist König" nie vergessen. Zudem gibt es kein Problem, für das es keine Lösung gibt. "Und nach Feierabend sollte man sich hin und wieder ein kühles Blondes mit den Kollegen gönnen", schmunzelt der Vichtensteiner.