Unternehmer gefunden
Likörerzeugung des Klosters Engelszell wird privatisiert

Entscheiden über die Zukunft des Stift Engelszell: P. Josef, Elfriede Haindl, Abt Dom Samuel, Abt Reinhold Dessl und Winfried Hinzen | Foto: Stift Engelszell
  • Entscheiden über die Zukunft des Stift Engelszell: P. Josef, Elfriede Haindl, Abt Dom Samuel, Abt Reinhold Dessl und Winfried Hinzen
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Nach 100 Jahren verlassen die Trappisten Stift Engelszell. Nun wurde ein Vorvertrag mit einem privaten Unternehmer unterschrieben, der Likörerzeugung, Brauerei und der Klostergaststätte weiterführen soll. Bezüglich der Übernahme des Stifts starten im September Verhandlungen mit der Diözese.

ENGELHARTSZELL. Damit muss der weltweite Orden das letzte deutschsprachige Männerkloster aufgeben. Das ist seit Mai vergangenen Jahres bekannt. Bis heute hat die Wirtschaftsdirektorin mit ganzer Kraft dafür gekämpft, Übernehmer für die traditionsreiche Likörerzeugung, für die Brauerei und für die erst vergangenes Jahr eröffnete Klostergaststätte zu finden. Nach intensiver Betrachtung der vorliegenden Offerten im Wirtschaftsrat und in der zuständigen Kommission des Ordens steht nun die gemeinsame Absicht fest, die Betriebe Anfang 2025 an ein regionales Familienunternehmen zu übergeben.

Übergabe an regionales Familienunternehmen

Nachdem bis zuletzt mit kirchlichen, sozialen und privatwirtschaftlichen Organisationen über deren Weiterführung gesprochen wurde, hat sich der Wirtschaftsrat dafür ausgesprochen, die Zukunft der Likörerzeugung, der Brauerei und der Klostergaststätte der Unternehmerfamilie anzuvertrauen. Ein entsprechender Vorvertrag wurde im September vom Monastischen Kommissar von Stift Engelszell, Abt Samuel Lauras, unterzeichnet. Das übernehmende Unternehmen verfügt über große Erfahrungen mit erfolgreichen ähnlichen Betrieben.

"Das Konzept ist nachvollziehbar, und das Engagement ist weithin bekannt. Das Unternehmen verfügt über geeignete Vertriebswege, um die Produkte aus Engelszell erfolgreich zu vermarkten.Damit wird die Zukunft langfristig gesichert sein", so Wirtschaftsdirektorin Elfriede Haindl.

Beide Seiten sind bereit, Kompromisse angesichts der Lage einzugehen, um bis Ende des Monats zu einer verbindlichen Vereinbarung im Interesse der Fortführung der Betriebe zu kommen. So ist der Übernehmer bereit, allfällige Investitionen in die Betriebe selbst als Pächter vorzunehmen. Nur Dach und Fach bleiben in Verantwortung des Stifts. Dafür sichert der Orden eine geringe Pacht gerade in den ersten Jahren zu. Für die Qualität der Klosterrezpeturen stehe auch weiterhin Bruder Reinhard, der Engelszeller Likörmeister, bereit.

Was passiert mit dem Gebäude?

Was die Übergabe des Stifts betrifft, so starten Ende September nun die konkreten Verhandlungen mit der Diözese. Diese hat grundsätzlich Interesse an einer Übernahme der Liegenschaften bzw. Gebäude des Stiftes, um eine gute Zukunft für die berühmte Stiftskirche und das ehemalige Stift als lebendigen christlichen Ort zu sichern und die letzten treuen Trappisten-Mönche in Österreich lebenslang zu versorgen. Orden und Diözese streben eine vertragliche Regelung im 1. Quartal 2025 an. Abt Samuel Lauras, der Verantwortliche des Ordens für Stift Engelszell, betont, dass auch weiterhin Ordensgemeinschaften eingeladen bleiben, nach Engelszell zu kommen: "Leider hat es in den vergangenen 15 viele Absagen und kein weiter zu verfolgendes Interesse gegeben."

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