Verein BRAVEAURORA
Sechs Frauen im Kampf gegen illegale Waisenhäuser in Ghana
SCHÄRDING, GHANA. BRAVEAURORA ist ein Verein, der sich für gefärdete Kinder in Ghana einsetzt. Es geht um die Abschaffung illegaler Waisenhäuser, die Reintegration von gefährdeten Kindern und Bildungs- wie Ausbildungsinitiativen. Gegründet wurde er 2009 von Studentinnen des Studienzweiges "Soziale Arbeit" in Linz. Mittlerweile besteht der Vorstand aus sechs mutigen Österreicherinnen, die das Projekt stetig weiterentwickeln. Mit Julia Obereder ist im Vorstand sogar eine Schärdingerin mit dabei.
Verkaufsschlager: Waisenkinder
Das Ghana so viele Waisenhäuser hat, liegt nicht nur an der Armut, sondern auch am Sozialtourismus. Unter Sozialtourismus versteht man Freiwillige, die im Urlaub Waisenkindern helfen wollen. Obwohl grundsätzlich nicht verwerflich, werden durch die große Nachfrage immer mehr Kinder einfach ihrer Familien entrissen und in Waisenhäuser gesteckt. Gewinner bei diesen Aktionen sind Internetagenturen, die solche Aufenthalte vermitteln.
Jedes Kind hat ein Recht auf Familie
Hier kommt der Verein BRAVEAURORA ins Spiel. Sie leisten Aufklärungsarbeit über Sozialtourismus und Betreuung von Kindern. Sie arbeiten auch intensiv mit Unicef Ghana zusammen. Mit ihren mittlerweile elf Mitarbeitern vor Ort, konnten bis jetzt 30 illegale Waisenhäuser geschlossen werden. Gemeinsam möchten sie Kinder zu ihren Familien zurückführen und den Anreiz nehmen, sie in eine Institution abzuschieben.
Perspektive durch Bildung
Die Organisation bietet zusätzlich Perspektiven durch Ausbildungszentren um die hohe Armut zu bekämpfen. Lokale Ausbildner unterstützen beim erlernen von Berufen wie zum Beispiel Korbflechten oder Bienen züchten. Dadurch konnten sich bereits 214 Menschen selbstständig aus der Armut befreien und langfristig für sich selbst und ihre Familie sorgen.
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