Tipps für Karrierefrauen: "Verfolgt ein Ziel und seid authentisch"
- Susanne Hargassner eröffnete vor zehn Jahren die Vinothek "Vino" in Schärding und ist seither als erfolgreiche Geschäftsfrau unterwegs.
- Foto: Hargassner
- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Susanne Hargassner, Geschäftsführerin der Vinothek "Vino" in Schärding, spricht über ihre Erfahrung als "Frau Chef".
SCHÄRDING (ska). Mit 35.800 Unternehmerinnen und Geschäftsführerinnen wird bereits mehr als jedes dritte Unternehmen in Oberösterreich von einer Frau geleitet, wie die Wirtschaftskammer OÖ aktuell berichtet. Die BezirksRundschau hat sich auf die Suche nach erfolgreichen Frauen im Bezirk Schärding gemacht – und ist mit Susanne Hargassner fündig geworden. Die 47-Jährige eröffnete vor zehn Jahren die Vinothek "Vino" in Schärding.
Frau Hargassner, wie erinnern Sie sich an Ihre ersten Schritte in der Selbstständigkeit?
Ich hatte keine Ahnung vom Wein. Wussten nur, dass es Rot und Weiß gibt. Aber mir hat das kleine Lokal im Herzen Schärdings so gut gefallen und es war schon immer ein Traum von mir, selbstständig zu sein. Ich weiß aber nicht, ob ich mich das heute noch einmal trauen würde.
Haben Sie das Gefühl, sich als Frau mehr beweisen zu müssen als Geschäftsführerin in der Gastrobranche?
Früher hatte ich ab und zu das Gefühl, dass ich vielleicht mehr leisten muss als meine männlichen Kollegen. Aber das ist nicht so. Jede Frau und jeder Mann muss sich täglich aufs Neue beweisen und das ist in der Gastro nicht anders als in einem anderen Beruf.
Was denken Sie, macht eine Frau in der Geschäftsführung anders als ein Mann? Was bringen Frauen mit, was Männern eventuell fehlt?
Diese Frage kann ich so nicht beantworten. Denn ein respektvoller Umgang mit den Kunden ist die Voraussetzung für ein gutes und langfristiges Geschäft – egal ob Mann oder Frau. Wir Frauen sind vielleicht in einigen Dingen diplomatischer als Männer. Aber verallgemeinern kann man das auf keinen Fall.
Gibt es einen Leitsatz, an den Sie sich in Ihrer täglichen Arbeit halten?
Glück hat der, der seinen Beruf mag. Jeden Tag kann man Freude erfahren und Freude schenken – ob das nun ein gutes Glas Wein ist oder ein interessantes Gespräch.
Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen?
Ich habe eine 13-jährige Tochter, die ich über alles liebe. Sie nimmt den ersten Platz in meinem Leben ein. Damit ich mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen kann, lasse ich mich auch mal vertreten. Und natürlich habe ich ein tolle Mutter im Hintergrund, ohne sie würde es überhaupt nicht funktionieren.
Welche Tipps möchten Sie Frauen, die Karriere machen möchten, mit auf den Weg geben?
Verfolgt konsequent ein Ziel und seid dabei authentisch. Gönnt euch aber auch die nötigen Pausen.
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