Zeitreise gefällig? Feiern auf "Wolke Sieben" in St. Willibald
Christoph Lehner und Carina Schachinger eröffnen in einem alten Sacherl eine ganz besondere Event-Location.
ST. WILLIBALD (ska). Man weiß gar nicht, wo man als erstes hinschauen soll, betritt man das mehr als 100 Jahre alte Sacherl in St. Willibald. Möbel aus den 70ern und noch viel älter. Eine Tapete, die an die goldenen 20er erinnert und dazwischen Zeitgemäßes im "Industrial Style" und im "Shabby Look". Das ganze Gebäude ist eine einzige Zeitreise. Und dieser Charme hat nicht nur die beiden Bewohner Carina Schachinger (28) und Christoph Lehner (32) gefesselt.
"Besucher haben uns immer gesagt, bei uns ist es idyllisch, beinahe paradiesisch", sagt Lehner. "Der Name 'Garten Eden' war uns aber dann doch zu kitschig", fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Deshalb heißt es nun "Wolke Sieben", das Sacherl in Aichet, St. Willibald, das für Veranstaltungen aller Art offen steht.
Seit 20 Jahren ist das Gebäude in Familienbesitz der Familie Lehner. Christoph und seine Freundin Carina sind zusammen dort eingezogen. "Weil alles originalgetreu restauriert wurde, hat es sein Flair behalten", beschreiben die beiden. "Es lassen sich hier einige gemütliche Stunden verbringen." Und deshalb möchten sie das Sacherl nun auch für Gäste zugänglich machen. Heißt? Aus dem alten Hof wird eine Event-Location der besonderen Art. Christoph Lehner, der von einem Biobauernhof in Schlüßlberg stammt und gelernter Gärtner, Naturführer und Lebensmittelökologe ist, legt demnächst die Gastroprüfung ab. Carina Schachinger ist Projektmanagerin im EU-Förderprogramm Leader. "Zusammem ergibt das ein Paket aus bio und regional, das wir ab Dezember unseren Gästen anbieten möchten", erklärt Carina Schachinger.
Im Sacherl "Wolke Sieben" ist dann möglich, zu brunchen oder zu jausnen, Firmenfeiern, Seminare, Familienfeste und sogar Hochzeiten zu veranstalten. Für bis zu 80 Personen ist Platz. "Alles in geschlossenen Gesellschaften", beschreibt Schachinger. "Offen haben wir nur Freitag ab Mittag. Und im Sommer haben wir Gastgartenbetrieb im Innenhof." Was die Speisen betrifft, so gibt's bei "Wolke Sieben" ausschließlich kalte Gerichte. Diese bereiten Lehner und Schachinger selbst zu. Für größere Events wie etwa Hochzeiten arbeiten die beiden mit einem Catering-Dienst zusammen.
Als klassisches Gasthaus reiht sich "Wolke Sieben" nicht ein. Kellner etwa sucht man vergeblich. "Wir betreuen natürlich die Gäste und schauen das alles passt. Aber sie bezahlen einen Pauschalpreis und dürfen dafür die Räumlichkeiten nutzen – inklusive eines mit Getränken vollen Kühlschrankes", sagt Schachinger mit einem Augenzwinkern. "Uns ist wichtig, einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem man mit Freunden Zeit verbringen kann. Gemütliche Stimmung ist das Um und Auf – und das zeitlich uneingeschränkt", beschreiben die beiden ihr Konzept.
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